Prinzipiell wurden die Präparate nach folgenden Kriterien optimiert:
- Effektive Reduktion des Ascosporenpotenzials durch fungizide Wirkungen und/oder durch Förderung der mikrobiellen Konkurrenz (natürlicher Antagonismus,
- Laubzersetzung)
- Förderung der Attraktivität der behandelten Blätter für Regenwürmer (Fraßleistung)
- Entwicklung von wirksamen und praktikablen Rezepturen
- Vereinbarkeit mit Richtlinien des Öko-Anbaus
Falllaubbehandlung mit mikrobiologischen Nährmedien
Sie bewirkten eine starke Reduktion des Ascosporenpotentials. Konzentrierte Hefeextrakte erwiesen sich als besonders effektiv (98 – 100 % Reduktion).
Die mikrobiologische Aktivität auf behandelten Blättern war gegenüber unbehandeltem Laub bis zu dreimal höher, ebenso die Anzahl der Falllaub-Besiedler. Dies führte zu einem verstärkten Abbau der Blätter und einer verbesserten Attraktivität für Regenwürmer: Die Blätter wurden vor den Primärinfektionen im Frühjahr fast vollständig in den Boden gezogen, so dass die Gefahr für Blatt- und Fruchtschorf erheblich reduziert wurde. Die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten könnten daher mittel- bis langfristig zu einer höheren Produktivität des Öko-Obstbaus führen. In der Praxis könnte durch die Anwendung dieser phytosanitären Maßnahme die Aufwandmenge an Fungiziden und die Zahl der Spritzungen sowie das Risiko der Bildung von neuen Schorfrassen verringert werden. Kupferminimierungs- oder -ersatzprodukte könnten durch die deutliche Reduktion des Sporenangebots erfolgreicher eingesetzt werden.
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