Die RegioBioKüche entsteht auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern auf der Gemarkung der Gemeinde Eichstetten am Kaiserstuhl. Diese Region war bereits in den 1960er und 70er Jahren eine Keimzelle des organisch-biologischen Landbaus in Deutschland. Entsprechend stark ist die Bio-Branche hier aufgestellt. Trotzdem ist die Versorgung mit bioregionalen Produkten auch hier kein Selbstläufer. Eine 2016 im Auftrag der Stadt Freiburg erstellte Studie hatte gezeigt, dass die Region bislang nur maximal 20 Prozent des Lebensmittelbedarfs deckt.
Doch für die Vermarktung regionaler Lebensmittel im Regierungsbezirk Freiburg bestehen noch nicht erschlossene Potenziale. Um die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Produkte voranzubringen, spielen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen und Strukturen eine besondere Rolle, so die Studie. Genau hier setzen die Initiatorinnen und Initiatoren der RegioBioKüche an. Es geht nicht allein darum, eine Großküche mit Bio-Konzept aufzubauen. Vielmehr müssen sich in der ganzen Region Betriebe weiterentwickeln sowie die Vernetzung und Kooperationen gestärkt werden. Das braucht langfristige Ziele, viel Ausdauer und aktive Player vor Ort. "Wir sind uns im Klaren", so Dominik Seidler, "dass wir hier auch selbst gefordert sind, diese Strukturen weiter mit aufzubauen". Die Verantwortliche haben sich deshalb realistisch zum Ziel gesetzt, (erst) langfristig mindestens 50 Prozent Bio-Produkte aus der Region zu erreichen.
Modell für andere Regionen?
Grundsätzlich könnte so ein Konzept auch für andere Regionen interessant sein. Aber es lässt sich sicher nicht einfach übertragen. Denn so eine RegioBioKüche kann nur funktionieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Es braucht eine Vision, die möglichst breit getragen wird, konkrete Beschlüsse, engagierte Bio-Betriebe, eine absehbare Nachfrage sowie aktive Kümmerinnen und Kümmerer, die sich dauerhaft für den Aufbau von Strukturen und Netzwerken einsetzen.