Nach Corona-Hoch und Krisenjahr 2022 erzielten Bio-Läden und Bio-Supermärkte wieder steigende Umsätze. Im Jahresverlauf 2023 glich die Entwicklung in den Geschäften mit einem reinen Bio-Lebensmittelsortiment einer Aufholjagd. Im ersten Quartal lagen die Umsätze noch unter denen des Vorjahres. Doch bereits im zweiten Quartal begann die Erholung mit einem Plus von 0,5 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte ließ sich beobachten, dass wieder mehr Kundschaft in die Läden kam und auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Einkauf wieder größer wurden. Insgesamt verkauften die Bio-Fachhändler im Jahr 2023 Lebensmittel und Getränken (ohne Non-Food-Artikel) im Wert von 3,14 Milliarden Euro. Sie verloren damit zwei Prozentpunkte des Marktanteils auf gut 20 Prozent.
Auch die sonstigen Einkaufsstätten, zu denen Hofläden, der Online-Handel (inklusive Lieferdienste), Wochenmärkte, Bäckereien, Metzgereien und Reformhäuser zählen, haben im Jahr 2023 wieder das Ruder rumgerissen. Nach dem starken Minus von 18 Prozent im Jahr 2022 ist der Umsatzzuwachs von zwei Prozent im Folgejahr erfreulich, aber immer noch weit von den Umsätzen von 2021 entfernt. Das Plus kommt nicht von den Hofläden, sondern von den Wochenmärkten und dem Lebensmittelhandwerk. Die rasant gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten haben die Bäckereien und Fleischereien im vergangenen Jahr durch deutliche Preissteigerungen an ihre Kundschaft weitergegeben.