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Fast 99 Millionen Hektar werden biologisch bewirtschaftet – Bio-Markt nimmt wieder Fahrt auf

Die biologisch bewirtschaftete Fläche in der Europäischen Union verzeichnete 2023 ein Wachstum von 3,6 Prozent und erreichte somit 17,7 Millionen Hektar. Das entspricht 10,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Auch der Einzelhandelsumsatz wuchs. Die neuesten Daten zur biologischen Landwirtschaft in Europa aus dem FiBL Jahrbuch "The World of Organic Agriculture" wurden am 11. Februar 202 auf der BIOFACH, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, präsentiert.

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Im Jahr 2023 wurden 19,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche in Europa biologisch bewirtschaftet; davon 17,7 Millionen Hektar in der Europäischen Union (EU). Spanien (3,0 Millionen Hektar) löste Frankreich (2,8 Millionen Hektar) als Land mit der grössten Biolandwirtschaftsfläche ab. Es folgten Italien (2,5 Millionen Hektar) und Deutschland (1,9 Millionen Hektar).

Weiteres Wachstum der biologisch bewirtschafteten Fläche

Die biologisch bewirtschaftete Fläche ist in Europa um mehr als 0,8 Millionen Hektar gewachsen (EU: 0,6 Millionen), was einem Anstieg von 4,1 Prozent in Europa und 3,6 Prozent in der EU entspricht. Im Vergleich zu 2022 verzeichneten Spanien und die Ukraine mit 0,3 Millionen Hektar bzw. 0,2 Millionen Hektar die höchsten Zuwächse.

Liechtenstein hatte den weltweit höchsten Bioanteil

Im Jahr 2023 machte die biologisch bewirtschaftete Fläche in Europa 3,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, während es in der Europäischen Union 10,9 Prozent waren. Unter den europäischen Ländern und weltweit hatte Liechtenstein den höchsten Anteil mit 44,6 Prozent, gefolgt von Österreich, dem Spitzenreiter in der Europäischen Union (27,3 Prozent). 16 europäische Länder meldeten, dass mindestens 10 Prozent ihrer landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet wurden.

Anzahl der Biolandwirtschaftsbetriebe: leichter Zuwachs

In Europa gab es 2023 mehr als 490’000 Biolandwirtschaftsbetriebe, während es in der EU über 430’000 waren, was einer Steigerung von 1,4 Prozent bzw. 1,8 Prozent entspricht. Italien hatte die höchste Anzahl an Biobetrieben (84’191 Betriebe).
In Europa gab es über 94’000 Verarbeitungsbetriebe, während die Europäische Union mehr als 89’000 aufwies. Zusätzlich wurden fast 8’000 Importeure in Europa gezählt, wovon sich über 6’700 in der Europäischen Union befanden. Italien hatte die höchste Anzahl an Verarbeitungsbetrieben, fast 25’000, während Deutschland bei der Anzahl der Importeure mit fast 2’000 an erster Stelle lag.

Einzelhandelsumsatz im Wert von 54,7 Milliarden Euro in Europa

Der Einzelhandelsumsatz mit Bioprodukten in Europa erreichte im Jahr 2023 einen Gesamtwert von 54,7 Milliarden Euro (46,5 Milliarden Euro in der Europäischen Union). Deutschland war der grösste Markt und verzeichnete einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro. Die Europäische Union war der zweitgrösste Binnenmarkt für Bioprodukte nach den Vereinigten Staaten, wo Biolebensmittel im Wert von 59 Milliarden Euro umgesetzt wurden.

Nachdem 2022 der europäische Markt leicht geschrumpft war, erzielte er 2023 einen Zuwachs von 3,0 Prozent (Europäische Union: 2,9 Prozent) oder 1,6 Milliarden Euro (EU: 1,2 Milliarden). Während die meisten Länder Zuwächse im einstelligen Bereich vermeldeten, stiegen die Umsätze in Estland und den Niederlanden zweistellig (+13,0 bzw. +12,5 Prozent).

Europäische Konsumentinnen und KOnsumenten gaben pro Person 66 Euro für Biolebensmittel aus

Im Jahr 2023 gaben die Europäerinnen und Europäer durchschnittlich 66 Euro pro Person für Biolebensmittel aus (104 Euro in der EU). Die Ausgaben für Biolebensmittel pro Kopf haben sich im Jahrzehnt von 2014 bis 2023 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2023 gaben die Konsument*innen in der Schweiz und in Dänemark am meisten für Biolebensmittel aus, und zwar 468 bzw. 362 Euro pro Kopf.

Dänemark hatte den weltweit höchsten Biomarktanteil

Auch 2023 wurden in europäischen Ländern weltweit die höchsten Biomarktanteile erzielt. Dänemark hatte weiterhin den höchsten Anteil mit 11,8 Prozent, gefolgt von der Schweiz mit 11,6 Prozent.

Quelle: FiBL-Pressemitteilung

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