Auch ist die schwarze Querbinde über der Brust auffällig. Die Weibchen bestechen durch ihr schlichtes Schwarz an den Füßen und durch ihren glänzenden Hinterleib. Wie bei den meisten einheimischen Wildbienenarten sind auch hier die Männchen kleiner als die Weibchen.
Unsere Wildbiene des Monats Mai 2022 ist in jedem Bundesland anzutreffen. Sie gilt als ungefährdet, ist also in ihrem Bestand nicht bedroht. Die Aschgraue Sandbiene lebt in Sand- und Kiesgruben oder auf trockenen Fettwiesen. Da Pferde und Rinder aufgetretene Bodenstellen schaffen, können auch diese Flächen den Bienen Nistplatz bieten. Wenn zudem offene und sandige Böden vorhanden sind, treffen wir die Sandbiene auch in unseren Gärten, Parkanlagen und in lichten Wäldern an.
Die Aschgraue Sandbiene nistet gern in sonniger Lage an schütter bewachsenen Hängen, Felskuppen und Uferböschungen. Als Kinderstube dienen ihr sogar verlassene Ameisenhaufen und alte Maulwurfshügel. Hier gräbt sie mit ihren Vorderbeinen und Mundwerkzeugen kleine Hohlräume in den lockeren Erdboden. Dabei legt sie bis zu 20 Zentimeter tiefe, bleistiftdicke Gänge an. Die Weibchen errichten in diesen Gängen Nester mit je zwei bis drei Brutzellen. Beobachtet werden mitunter auch Nistgemeinschaften von Hunderten Weibchen, die ihre Nester dicht nebeneinander anlegen. Bei sehr regnerischem Wetter und zum Ende der Flugaktivität verschließen die Weibchen dann die Nisteingänge.