Als echte Sonnenanbeter fliegen Flockenblumen-Langhornbienen von Juli bis August. Die Männchen patrouillieren dabei im schnellen Flug auf Bahnen, die entlang ihrer Nektarquellen verlaufen. Hier hoffen sie, paarungsbereite Weibchen anzutreffen. Nach einer erfolgreichen Begattung sind die Arbeiten des Brutgeschäftes für die Männchen erledigt. Die Weibchen investieren hingegen erheblich mehr: Für ihren Nachwuchs graben sie eigenständig kleine Gänge in sandige oder lehmige Böden. Die kurzen Bodengänge enden in den Brutkammern. Diese versieht das Weibchen jeweils mit einem Pollenbrot, bestehend aus einem Pollen-Nektar-Gemisch. Auf das Pollenbrot legt sie ein Ei.
Den Futtervorrat für ihren Nachwuchs beschafft das Weibchen an einer Handvoll Pflanzenarten. Wie auch ihre nahen Verwandten ist sie eine Nahrungsspezialistin. Ihre deutsche Namensgebung verweist bereits auf ihre Vorliebe. Neben den filigraneren Rispen- und Skabiosen-Flockenblumen besucht sie gern Weg- und Eselsdisteln.
Um der Flockenblumen-Langhornbiene unter die Flügel zu greifen, bietet es sich daher an, die heimischen Korbblütler auch im eigenen Garten zu pflanzen. Das Spannende daran: Davon profitieren gleichzeitig zahlreiche andere Wildbienenarten! Allein an der Rispen- Flockenblume und Skabiosen-Flockenblume sammeln 46 unterschiedliche Wildbienenarten Pollen. Darunter sind auch viele spezialisierte Arten.
Die Flockenblumen bevorzugen sonnige Standorte. Dank ihrer langen Wurzeln kommen sie auch mit längerer Trockenheit zurecht. Das macht sie somit noch interessanter für die klimafitten Gärten der Zukunft.
Tipps, wie Sie bienenfreundliche Strukturen gestalten, finden Sie unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de und www.deutschland-summt.de.