Wie auch bei uns, verliert die Haarfärbung der Bienen mit dem Alter an Strahlkraft, sodass wir die Weibchen der Fuchsroten Lockensandbiene im späten Frühjahr mit strohiger Rückenfärbung antreffen. Die meiste Zeit des Jahres verbringen die Bienen der nächsten Generation in ihren Erdnestern. Sie überwintern als vollentwickelte Bienen und schlüpfen im nächsten Frühjahr.
Nicht selten schlüpfen mit ihnen die Sprösslinge von zwei Wespenbienenarten. Diese Kuckucksbienen haben unserer Wildbiene des Monats im Vorjahr ihre Eier untergeschoben und mitversorgen lassen. Es gibt auch Endoparasiten, die der Fuchsroten Lockensandbiene unter den Pelz rücken. Die mit den Käfern verwandten Weibchen der Fächerflügler bewohnen zeitlebens den Hinterleib von Masken-, Glanz-, Sand- oder Schmalbienen. Die Erstlarven der Fächerflügler warten auf Blütenblättern auf ihre Wirte. Sobald sie sich erfolgreich an eine Biene „angedockt“ haben, entwickeln sich die Parasiten festgeklammert im Hinterleib der Wirtsbiene. Hier häuten sich die Tiere fünf Mal. Die flugfähigen Männchen der Fächerflügler leben nur wenige Stunden. In dieser Zeit paaren sie sich mit den Weibchen direkt auf den befallenen Sandbienen. Die Erstlarven der Folgegeneration lassen sich kurz darauf auf einer Blüte nieder und warten auf einen Wirt. Dann beginnt der Zyklus von Neuem.
Wie locken wir die Fuchsrote Lockensandbiene auch in unseren Garten? Bereits das Nichtstun hilft. Verzichten wir auf das Düngen, häufiges Mähen und ständiges Auskratzen der Pflasterfugen von Trittsteinplatten, verbessern wir die Startbedingungen für viele Wildbienen und Co. Mit einigen Beerensträuchern und lückigen Rasenflächen stehen die Chancen gut, dass Sie diese Frühjahrsbiene schon bald im eigenen Garten beobachten können.