Als "Gegenspielerin" ist die Rotschwarze Wespenbiene (Nomada fabriciana) bekannt, welche noch an zwei anderen Sandbienenarten parasitiert. Die Weibchen der Wespenbienen dringen in die Nester ihrer Wirtsbienen ein, um dort ihre Eier abzulegen. Zuvor zeigen sie ein charakteristisches Suchverhalten im Bereich der Wirtsnester und nehmen oft eine "Lauerstellung" ein, bevor sie in das Nest eindringen. Die Wirtsbienen reagieren in der Regel nicht aggressiv auf die Anwesenheit der Wespenbienen. Je häufiger eine Wespenbienenart an Nestern einer Wirtsart angetroffen wird, desto wahrscheinlicher ist die entsprechende Wirt-Parasit-Beziehung.
In Deutschland gilt die Gelbbeinige Kielsandbiene als ungefährdet. In Berlin und Brandenburg wird sie jedochauf der Vorwarnliste geführt. Um sie und andere Wildbienen im eigenen Garten zu fördern, lassen Sie sonnige, offene Bodenstellen mit sandiger Erde frei. Oder schaffen Sie kleine Böschungen mit spärlicher Vegetation. Pflanzen Sie heimische frühblühende Arten wie Wiesen-Kerbel, Schlehe, Sal-Weide oder Acker-Senf, damit im April und Mai ausreichend Pollen vorhanden ist. Verzichten Sie auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, mähen Sie nicht zu oft und lassen Sie Wildblumen stehen. Totholz und andere Naturstrukturen wie Lesesteine fördern zusätzlich weitere Wildbienenarten.
Weitere Tipps, wie Sie bienenfreundliche Strukturen schaffen, erhalten Sie unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de und www.deutschland-summt.de.
Text: Dominik Jentzsch, Stiftung für Mensch und Umwelt