Filzbienen sind über den größten Teil der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Doch auch im südlichen Afrika und Kolumbien finden wir Exemplare der Gattung Epeolus. Die Gewöhnliche Filzbiene ist in Süd- und Mitteleuropa sowie dem südlichen Nordeuropa beheimatet. Hierzulande ist sie unter den fünf Filzbienenarten die am weitesten verbreitete und auch häufigste. Sie lebt vorwiegend in trockenwarmen Sandgebieten. Besonders wohl fühlt sie sich in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Wir finden sie aber auch in Steinbrüchen, Steilwänden, Parks und Gärten.
Wie etwa 130 andere Wildbienenarten schmuggelt sie ihre Nachkommen ins gemachte Nest. Sie baut also keine eigenen Nester. Proviant für den Start ins Leben ihres Nachwuchses sammelt sie auch nicht. Die pollensammelnden Seidenbienen bekommen vornehmlich ihre "Kuckuckseier" untergeschoben. Die Buckel-Seidenbiene, Filzbindige Seidenbiene, Rainfarn-Seidenbiene oder die seltene Strandaster-Seidenbiene werden so zu unfreiwilligen Gastgeberinnen. Lauernd wartet die farbenfrohe Filzbiene vor dem Nesteingang einer Seidenbiene. Sobald diese zu einem Sammelflug aufbricht, macht sie sich ans Werk: Sie legt die Eier in die Brutkammern ihrer Wirtsbienen, noch während der Futtervorrat für die Wirtslarve angelegt wird. Im Folgejahr schlüpfen dann die jungen Filzbienen aus den Nestern der Seidenbienen.