Wer so lange durchs Jahr fliegt, darf beim Blütenangebot nicht wählerisch sein, und braucht ein ganzjähriges Blütenangebot. Die Weibchen sammeln ihren Pollen an einem Dutzend verschiedener Pflanzenfamilien. Gerne besuchen sie Acker-Rittersporn, Berg-Steinkraut, Färber-Waid, Küchenlauch, Gemeine Wegwarte, Schwert-Alant, Wiesen-Kerbel und andere Blütenpflanzen. Außerdem wurde die vielseitige Art sogar sammelnd am Wolligen Honiggras gesichtet. Das ist eine Besonderheit, denn nur wenige Wildbienen fliegen auf Süßgräser. Bei der Ernte nutzt die findige Biene gelegentlich auch gern ihre Mundwerkzeuge, um den Pollen direkt von den Staubbeuteln ihrer Nahrungspflanzen abzustreifen.
Parasitierende Kuckucksbienen sind für diese Art bisher nicht bekannt. Allerdings finden sich oft Blutbienen oder seltener auch Wespenbienen bei Schmalbienen ein. Auch Fächerflügler oder Milben rücken den Schmalbienen zu Leibe. Weitaus bedrohlicher ist jedoch der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Versiegelung und Düngung rauben ihr und anderen Wildbienen den wertvollen Baugrund.
Doch wir können im eigenen Garten aktiv werden, um Wildbienen und Co. zu unterstützen. Mit offenen Fugen, kleinen Lesesteinhaufen und bereits zweizeiligen Trockenmauern können wir der kleinen Schmalbienenart und vielen anderen oberirdisch nistenden Wildbienen zu einem Nistplatz verhelfen.
Tipps, wie Sie bienenfreundliche Strukturen gestalten, finden Sie unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de und www.deutschland-summt.de.