Die neuen Jungköniginnen schlüpfen als Letzte. Sie verpaaren sich im Spätsommer. Im Unterschied zu anderen Hummelarten paaren sie sich nur mit einem einzigen Männchen. Die alte Königin, Arbeiterinnen und Drohnen sterben noch im selben Jahr. Einzig die Jungköniginnen verharren in einem Winterquartier, bis sie im nächsten Frühjahr eine neue Generation gründen. Die Mooshummel nutzt eine Vielzahl von Pflanzenfamilien als Pollenquelle. Einzelne Pflanzenarten haben es ihr aber ganz besonders angetan. Rot- und Weißklee gehören dazu sowie Taubnesseln, Heil-Ziest, Schwarze Flockenblume und Glockenheide. Dank ihres langen Rüssels gelangt sie auch an tief liegenden Nektar. Für die Nahrungssuche fliegt sie höchstens 500 Meter weit.
Die Mooshummel ist sehr selten und stark gefährdet, da sie Feuchtgebiete bevorzugt. Diese Lebensräume gibt es immer weniger. Das Verschwinden der Moore setzt aber nicht nur der Mooshummel zu, sondern auch vielen anderen Tieren und Pflanzen. In Deutschland kommen noch fünf Prozent der ursprünglichen Moore vor. Der Großteil der Moore Deutschlands wurde entwässert, abgefräst, bebaut oder er wird land- beziehungsweise forstwirtschaftlich genutzt. Daher ist es wichtig, die verbliebenen Moore zu erhalten. Sie wachsen im Jahr nur etwa einen Millimeter!
Die gute Nachricht ist: Wir alle können aktiv werden. Pflanzen Sie Rotklee in aufgelockerte Erde. Achten Sie beim Kauf auf torffreie Blumenerde – auch Bio-Erde kann Torf enthalten. Machen Sie eine Moorwanderung oder werden Sie "Moorpate". Die letzten Moore sind sehr schützenswerte Ökosysteme!