Sieben Wildbienenarten nutzen den Pollen dieser hübschen Staude. Die Skabiosen-Sandbiene, die Skabiosen-Hosenbiene und die Knautien-Sandbiene sind besonders auf sie angewiesen. Auch Schmetterlinge, hier besonders die Widderchen, zieht die Tauben-Skabiose an. Doch nicht nur für nektarsuchende Falter, auch für die Raupen der seltenen Skabiosenschwärmern und -Scheckenfaltern ist die Pflanze wichtig. Die Samen wiederum sind eine willkommene Mahlzeit für Distelfink und Co.
Die Tauben-Skabiose mag sonnige, trockene und eher kalkhaltige Standorte. In der Natur findet man sie meist auf Magerrasen. Gegen Trockenstress ist sie hier dank ihrer tiefreichenden Wurzeln gewappnet. Am Naturstandort wird sie etwa 50 Zentimeter hoch. Ähnliche Bedingungen benötigen ihre Verwandten, die Gelbe Skabiose und die Graue Skabiose. Diese haben ihren Verbreitungsschwerpunkt im Nordosten Deutschlands, während die Tauben-Skabiose fast im ganzen Land natürlich vorkommt.
Die Blüten der Tauben-Skabiose sehen denen der Acker-Witwenblume ähnlich, die jedoch schon viel früher im Jahr blüht. Leicht bestimmen lässt sich die Tauben-Skabiose anhand ihrer fiederteiligen Stängelblätter und ihrer typischen kugeligen Samenstände. Die einzelnen Samen haben jeweils fünf dunkle Borsten.
Auch im Garten und auf dem Südbalkon sorgt sie für späte Farbtupfer. Hier passt sie gut zu Schafgarbe, Steinklee oder Goldhaar-Aster. Ist der Boden nährstoffreich, können die Blütenstände bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Diese kippen dann aber leicht um. Sie samt sich gut an passenden Standorten aus. Für ihre Vermehrung sorgt sie also zuverlässig selbst.