Ein fruchtbarer Boden ist für einen landwirtschaftlichen Betrieb von größter Bedeutung. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Reicht es aus, wenn im Boden alle notwendigen Nährstoffe vorhanden sind, oder gehört doch noch mehr dazu?
Ein ökologisch wirtschaftender Betrieb ist noch stärker als ein konventioneller auf einen gesunden und fruchtbaren Boden angewiesen, da im Ökolandbau der Einsatz von chemisch-synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln untersagt ist, die bei Mängeln ausgleichen helfen. Fehlen bestimmte Nährstoffe im Boden, kann der Biolandwirt diese nicht uneingeschränkt durch zusätzliche schnell lösliche Dünger ausbringen; nimmt der Beikrautdruck zu stark zu, kann er diesen nicht mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfen.
Einen Einblick in die Möglichkeiten, die im Ökolandbau zur Steigerung und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit zur Verfügung stehen, soll das vorliegende Unterrichtsmaterial geben. Auch das Thema Bodenbearbeitung wird mit aufgegriffen.
Zitat eines Bauern, der seinen Ackerbau von konventionell auf ökologisch umgestellt hat: "Als ich umgestellt habe, habe ich mir zum ersten Mal meinen Boden richtig angeschaut. Vorher habe ich das immer nur vom Trecker aus gemacht. Beim Anschauen habe ich viel gelernt, was mir heute hilft, die Bodenfruchtbarkeit und damit auch die Produktion gut zu beherrschen."
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in dieser Unterrichtseinheit vergleichend, das heißt sie wiederholen entsprechende Kenntnisse aus dem konventionellen Bereich und schauen, welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Bewirtschaftungsweisen existieren. Diese Methode trägt dazu bei, das vorhandene Wissen nicht nur zu festigen, sondern es durch die vergleichende Vorgehensweise auch weiterzuentwickeln. Weitere Informationen zum Boden im ökologischen Pflanzenbau sind im Portal unter Boden zu finden.