Rahmenlehrplanbezug
Die Einheit orientiert sich an den Inhalten des Rahmenlehrplans zur Berufsausbildung zur Landwirtin/zum Landwirt.
Lerngebiet Alternative Landwirtschaft: Pflanzenbau
Für die Durchführung dieser Unterrichtseinheit sollten die Schülerinnen und Schüler mit den konventionellen Methoden im Pflanzenbau bereits vertraut sein.
Diese Einheit bietet sich auch zur Prüfungsvorbereitung an, da Kenntnisse aus der Grundstufe und der Fachstufe 1 reaktiviert werden sollen.
Kompetenzziele
Die Schülerinnen und Schüler …
- kennen die Bedeutung der Bodenfruchtbarkeit und ihrer Einflussfaktoren für die Landwirtschaft.
- entnehmen Informationen aus verschiedenen Medien und werten diese aus.
- stellen Informationen grafisch dar und präsentieren diese.
- hinterfragen Maßnahmen und Methoden landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsweisen.
- führen eine Spatendiagnose durch.
- planen eine Untersaat für einen Betrieb.
- kennen Bodenbearbeitungsgeräte und deren Wirkungsweise und können diese zielgerichtet zur Bodenschonung einsetzen.
Unterrichtsskizze
Einstieg
Die Art des Einstiegs hängt davon ab, wie die Erarbeitungsphase gestaltet werden soll. Es bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
- Impuls durch Folie F 1: Die Folie zeigt Erosionen, Verschlämmung und Verdichtung als Hauptprobleme der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung.
- Klassendiskussion: Was bedeutet fruchtbarer Boden für mich als Landwirtin/ Landwirt?
- Erarbeitung einer ersten Concept Map in Einzelarbeit
Falls die Schülerinnen und Schüler in dieser Methode noch ungeübt sind, sollte sie zunächst noch einmal erläutert werden. In der Zeitschrift "Die berufsbildende Schule", Ausgabe 5/2013 wird das Concept Mapping detailliert vorgestellt (www.blbs.de/presse/zeitung/zeitung.html)
Erarbeitung
Die Bearbeitungsphase kann unterschiedlich gestaltet werden. Das Material lässt sowohl eine Stationenarbeit zu als auch eine Erarbeitung im Rahmen einer Wochenplan- oder Hausaufgabe.
Zunächst lesen die Schülerinnen und Schüler die beiden Sachtexte T 1 und T 2 zur Aktivierung von Bekanntem und Sammlung von neuem Wissen. Im Anschluss bearbeiten sie die Arbeitsaufträge A 1 bis A 7. Die Sachtexte T 1 und T 2 werden hierzu mitgenutzt.
Die Spatenprobe in Arbeitsauftrag A 2 kann statt in Einzelarbeit auf den Ausbildungsbetrieben auch im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion durchgeführt werden. Bei einer solchen Exkursion sollten die Schülerinnen und Schüler auch die Gelegenheit nutzen die Betriebsleiterin oder den Betriebsleiter nach der Bewirtschaftung der Flächen zu befragen. Mit diesen Informationen können dann Unterschiede, die auf verschiedenen Flächen gefunden werden, begründet werden. Eine gute Möglichkeit ist es vorab einen Fragebogen erstellen zu lassen. Interessant kann es für die Schülerinnen und Schüler sein, die in Spatenprobe sowohl auf einer konventionell bewirtschafteten Fläche als auch auf einem Biohof durchzuführen. Sie haben so den direkten Vergleich, wie sich die Bewirtschaftungsweise auf den Boden auswirkt.
Anstatt des Arbeitsauftrags A 6 oder als Ergänzung zu diesem kann auch der Arbeitsauftrag A 2 aus der Unterrichtseinheit "Fruchtfolgen im Ökolandbau" (www.oekolandbau.de/lehrer/unterrichtsmaterialien/berufs-und-fachschulen-agrarwirtschaft/landwirtschaft) genutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen hier anhand einer vorgegeben Fruchtfolge Vorschläge für Untersaaten und Zwischenfrüchte erarbeiten.
Sicherung
In der Sicherungsphase visualisieren die Schülerinnen und Schüler mit Arbeitsauftrag A 8 ihre neu gewonnenen Kenntnisse zum Themenkomplex "Fruchtbarer Boden" in ihrer Concept Map. In Kleingruppen oder in der ganzen Klasse werden die Ergebnisse dann vorgestellt und diskutiert.
Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung
In Abhängigkeit von der Wahl der Methode etwa zwei bis drei Doppelstunden (bei 45-Minuten-Takt), zuzüglich Zeit für die Durchführung des Spatenprobe im Ausbildungsbetrieb.