Hof Farrenau

Hof Farrenau: "Melken für Käse"

... so lautet das knapp zusammengefasste Betriebskonzept auf Hof Farrenau. Peter Deimling hält hier seit über 30 Jahren seine Milchschafe, um aus ihrer Milch eigenhändig leckeren Bio-Käse zu machen

"Man ist Bio-Landwirt weniger aus missionarischen Gründen, sondern weil es einem gut damit geht", sagt Peter Deimling. "Man liebt, was man tut, und ich rede auch gern darüber." An Themen mangelt es dabei nicht: Nachhaltigkeit in der Produktionskette, Futterqualität, Tierhaltung, Klima, Boden – alles spielt eine Rolle für Deimling und, wie er findet, ebenso für alle Menschen.

Aus der eigenen Hofkäserei

Hof Farrenau liegt in Mudenbach und damit im östlichen Westerwald. Hier, zwischen Sieg, Lahn und Rhein als natürliche Grenzen, kann man die etwa 200 Milchschafe schon von Weitem im Freiland grasen sehen. Das Hofhaus, eine ehemalige Pulver-Mühle aus dem 17. Jahrhundert, liegt etwas versteckt im Tal. Hier befindet sich auch die Melkanlage, in der die Tiere täglich gemolken werden. Unmittelbar daran anschließend steht die eigene Hofkäserei, wo seit vielen Jahren der halbfeste Schnittkäse "Demetros" entsteht. Anspielungen auf den Bio-Verband und griechischen Feta sind dabei alles andere als zufällig. Kundinnen und Kunden kennen die Eigenmarke aus den Käsetheken der Republik.

"Einen klassischen Hofladen haben wir nicht", sagt der Schäfer. "Trotzdem haben wir immer einige Produkte und unseren Käse am Hof, die wir Interessierten vor Ort anbieten können. Der Käse geht fast komplett in die Vermarktung über den Bio-Großhandel."

"Was ist heute wirklich nachhaltig? Ich versuche diese Frage jeden Tag für mich und meinen Betrieb zu beantworten."

Melken müssen alle!

Hof Farrenau ist Partnerbetrieb Naturschutz in Rheinland-Pfalz. Bienen bestäuben die Pflanzen am und um den Hof. Zum Betrieb gehört auch eine kleine Herde Pensionsvieh: zehn Rinder, die den Sommer über die Naturschutzgebiete beweiden. "Ebenso unterhalten wir um die sechs Hektar Wald aus altem Bestand", erklärt der Landwirt. Inzwischen hat er auch zahlreiche Obstbäume auf dem eigenen Land gepflanzt. Besucherinnen und Besucher, Schulklassen und Kita-Gruppen sind regelmäßig hier. Alle haben unterschiedliche Fragen und Wissenslücken. Sie alle sind für Peter Deimling eine gerne angenommene Herausforderung. "Melken müssen sie alle", betont er. "Und lernen, woher das Essen kommt".

Betriebsinfos

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Letzte Aktualisierung 03.06.2022

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