Unseren Bienen verdanken wir unseren leckeren Honig. Noch dankbarer sollten wir ihnen allerdings für ihre Bestäubungsarbeit sein: Rund 85 Prozent der 2000 bis 3000 einheimischen Nutz- und Wildpflanzenarten sind von der Bestäubung durch Wild- und Honigbienen abhängig. Nahezu alles heimische Obst könnten wir ohne die fleißigen Bienen von unserem Speisezettel streichen.
Aber nicht nur unser Speiseplan wäre damit erheblich eingeschränkt, sondern auch der von vielen Käfern, Vögeln und Insekten, die sich von Pflanzensamen ernähren, wäre betroffen. Kurz: Die Folgen für uns und die Artenvielfalt ohne diese fleißigen Nutztiere wären fatal. Es gibt also viele Gründe, gut für unsere Bienen zu sorgen.
Bestäuben tun Bienen übrigens eher unabsichtlich. Sie schwirren eigentlich von Blüte zu Blüte, um Nektar und Pollen für ihr Bienenvolk zu sammeln. Dabei bleibt ganz nebenbei immer ein bisschen Blütenstaub an ihrem feinen Haarkleid haften, den sie auf den nächsten Blüten wieder abstreifen. Damit "bestäuben" sie die Blüten und schaffen bei vielen Pflanzen die Voraussetzung dafür, dass sich aus den Blüten Samen und Früchte entwickeln.
Wie leben (Bio-) Honigbienen?
In der freien Natur leben Honigbienen in Hohlräumen von Bäumen. Dort bauen sie ihre Waben aus Wachs. In den sechseckigen Zellen ziehen sie ihren Nachwuchs groß und lagern ihre Vorräte für den Winter ein. Früher ernteten die Menschen Honig aus diesen Baumhöhlen. Aber schon vor dreitausend Jahren begannen sie, künstliche Wohnungen für die Bienen bereitzustellen, um leichter an den begehrten Honig zu gelangen.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es Bienenkästen, in denen die Bienen ihre Waben in vorgegebenen Rähmchen bauen. Diese kann man einfach entnehmen und wieder in das Volk zurückhängen. Die meisten Bienen in Deutschland werden heute in solchen Bienenkästen gehalten.