Das nachhaltige Seafood kommt an – weil der Geschmack zählt. Für die studierte Historikerin steht dabei nicht die Höhe des Umsatzes im Vordergrund. Vielmehr möchte sie Menschen erreichen, die sonst eher nicht in den Bio-Fachhandel gehen oder im Lebensmitteleinzelhandel gezielt nach Bio-Produkten greifen. "Wir kommen hier mit ganz anderen Zielgruppen in Kontakt. Das ist für uns jedes Mal eine spannende Herausforderung".
Ich wünsche mir, dass auf mehr solcher Festivals auch ökologische Produkte angeboten werden. (Nicole Knapstein, sustain seafood)
Mit 1409 verkauften Portionen "Fish & Chips" und 245 Portionen Fritten ist sie am Ende zufrieden. Damit schreibt sie trotz hoher Standgebühren und Kosten schwarze Zahlen. Doch aus ihrer Sicht wäre durchaus mehr möglich gewesen. "Ich hätte gerne noch weitere Produkte in Bio-Qualität verkauft, wenn der Hauptlieferant für das Festival – Chefs Culinar – ein breiteres Bio-Sortiment anbieten würde".
Denn nur bei diesem Hauptlieferanten kann sie je nach Nachfrage kurzfristig Produkte von einem Tag auf den anderen nachbestellen. Natürlich kann sie auch Bio-Produkte bei kleineren Lieferantinnen und Lieferanten einkaufen. Aber damit kann sie mit ihrem Angebot nicht so flexibel auf die Nachfrage reagieren und hat einen höheren logistischen Aufwand. Hier bestehe auf Seiten des Handels durchaus "noch Luft nach oben".