"Kein Bio-Gericht soll hier über 20 Euro kosten und es muss auch Angebote unter zehn Euro geben", lautet die Devise. Zumal schätzungsweise nur zwanzig Prozent seiner Kundschaft von Bio-Produkten überzeugt seien oder nachfragen. "Den anderen ist es im ersten Moment nicht wichtig. Aber wenn wir diese Personen mit Qualität überzeugen, gehen sie vielleicht doch einmal in den Bio-Laden", hofft Frölich.
Rund 60 Prozent der Mittagessen verspeisen derzeit Mitarbeitende von Radio Bremen, die im Gebäude gegenüber arbeiten. Etwa zwanzig Prozent der Besucherinnen und Besucher kommen über die Volkshochschule. Wer es eilig hat, kann die Gerichte digital vorbestellen und abholen.
Reste verwerten
Zu den Leibspeisen der Gäste gehören das Curry und die Lasagne. Die sind dann manchmal donnerstags schon ausverkauft. Besonderheiten wie der Blaue Kohlrabi laufen ebenfalls gut. Was aus ist, gibt es nicht mehr. Nachbestellt wird nicht. Und vielfach hätten die Lieferunternehmen nur begrenzte Mengen an Spezialitäten. Dafür entstehen auch kaum Reste. Und wenn doch, wird es eingefroren, eingemacht oder weiterverarbeitet. So lässt sich übriggebliebenes Gemüse gut zu Kimchi verarbeiten. "Wenn wir von den belegten Broten, was übrighaben, vertreiben wir es über die App "Too good to go", erläutert Frölich.
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