Drei Mal am Tag werden im Klinikum etwa 600 Patientinnen und Patienten mit einer Mahlzeit versorgt, hinzu kommen bis zu 200 Mittagessen für die Mitarbeitenden. Die größte Herausforderung stellen dabei die hygienischen Vorgaben da: Großgebinde kommen häufig nicht in Frage, da die Ausgabe in kleineren Portionsgrößen erfolgen muss, doch viele Bio-Anbieter bieten aus Nachhaltigkeitsgründen keine kleineren Verpackungsgrößen an – ein Zielkonflikt. Gerade bei Molkereiprodukten ist das mitunter schwierig, doch nach und nach wächst das Angebot. Sogar Portionsbutter in Bio-Qualität kann das Klinikum mittlerweile beziehen. Einfacher ist die Beschaffung von Bio-Obst und Bio-Kaffee, aber auch viele Bio-Teigwaren und Bio-Schnittkäse gehören nun zum Sortiment.
Mit engagierter Unterstützung zum Ziel
Zur Verpflegung im Klinikum Heidenheim gehören auch regionale und saisonale Speisen sowie eine vegetarische Menülinie. Dieser Fokus auf eine ausgewogene Ernährung erleichtert auch den Bio-Einsatz. Durch die ohnehin gewissenhafte Dokumentation hielt sich der Zusatzaufwand für die Zertifizierung in Grenzen. Wenn es auch nicht immer einfach ist, die passenden Bio-Zutaten zu beschaffen – mit der Unterstützung des Landes gelang selbst im kostensensiblen Klinikbetrieb die Einführung eines bemerkenswerten Bio-Anteils.