Auch die Lebensmittelabfälle beim Event-Catering hat der Ingenieur der Umweltschutztechnik Dominik Leverenz unter die Lupe genommen. Dazu hat er über einen Zeitraum von vier Jahren die Buffetreste bei 239 individuellen Veranstaltungen eines Hotels gemessen und die Einflussfaktoren auf die Abfallmengen untersucht. Dabei fand er einen sehr eindeutigen Zusammenhang: Veranstaltungen mit weniger teilnehmenden Personen führten im Schnitt zu deutlich höheren Abfallmengen. So landeten bei Veranstaltungen mit weniger als 100 Personen etwa 280 Gramm Buffetreste pro Gast im Abfalleimer; bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen jedoch nur 74 Gramm. Das heißt: Vor allem bei kleineren Events bestehen große Potenziale, Lebensmittelabfälle zu reduzieren.
Gute Planung ist das A und O
Insbesondere bei kleineren Veranstaltungen ist deshalb eine gute Planung im Vorfeld sehr wichtig: Je mehr Informationen über die Veranstaltung und ihre Teilnehmenden vorab verfügbar sind, umso besser kann die Küche planen. Welche Vorlieben haben die Gäste? Gibt es Menschen mit Allergien? Liegen bereits Erfahrungswerte ähnlicher Veranstaltungen vor? Bei größeren Veranstaltungen wird dagegen der Bevölkerungsdurchschnitt besser abgebildet und individuelle Befindlichkeiten sowie Vorlieben gleichen sich gegenseitig besser aus als bei kleineren Veranstaltungen.
Reduktionsziele sind erreichbar
Die Ergebnisse zeigen, dass die politischen Ziele zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung erreichbar sind und sogar übertroffen werden können. Bemerkenswert ist bei dieser Studie auch die Tatsache, dass die Verbesserungen ohne individuelle Beratung der Küchen möglich waren. Bereits die Erfassung der Daten führte zu Verhaltensänderungen und damit zu Verbesserungen bei der Planung und Zubereitung der Mahlzeiten sowie bei den Einkaufsgewohnheiten und der Lagerung von Lebensmitteln.