Wichtig ist es, Fleisch, Leber und Blut so schnell wie möglich zu verarbeiten. Insbesondere für Kochfleisch und Kochwurst ist die Verarbeitung am Schlachttag ideal: "Der unvergleichliche Hausmacher Geschmack ist nur auf diese Weise zu erreichen", erläutert der Bio-Fleischexperte Jakob. Das Verarbeiten von Teilstücken mit hohem Knorpel- und Schwartenanteil ist allerdings vergleichsweise aufwändig. So ist etwa beim Auslösen und Zerkleinern von Eisbein, Schweine-füßen oder Schwänzen viel Handarbeit gefragt. Einige Mühe bereitet es auch, die Schwarten und Füße gründlich zu reinigen und sorgfältig von Borsten zu befreien.
Aus dem Fleisch und den Schwarten von Schweinefüßen und Schwänzen lässt sich beispielsweise Topfsülze herstellen. Sülzwurst lässt sich ganz ohne Aspikpulver herstellen, vorausgesetzt das Material enthält genug Kollagen. Insofern bilden Schwarten und Fleisch von Eisbeinen, Schweinefüßen und Schwänzen (Mengenanteil 50 Prozent) die ideale Zutat für Sülzwurst, neben Schweinefleisch (20 Prozent Mengenanteil), Kochbrühe (30 Prozent Mengenanteil) sowie Gewürzen wie Pfefferkörnern, Pimentkörnern, Wacholder, Lorbeeren und Kümmelkörnern. Dabei kommt es darauf an, wie Hermann Jakob erläutert, die Einlagen lange genug weich zu kochen, noch heiß auszulösen und anschließend in die passende Form und Größe zu schneiden: magere Teile maximal 1 Zentimeter, Schwarten und Fett maximal 4 Millimeter. Anschließend die zerkleinerten Einlagen mit gehackten Karotten und Zwiebeln nochmals kochen und mit Weinessig und Zucker abschmecken.