Die Algen lassen sich im Sommer täglich ernten. Denn die Algen teilen sich jeden zweiten Tag. Zur Ernte wird das Wasser im Becken durch eine spezielle Erntemaschine gepumpt, die die Algen herausfiltert. Das nährstoffreiche Wasser fließt wieder in die Becken zurück. Ein wassersparendes Kreislaufsystem. Die so geernteten Algen lassen sich auf großen Blechen trocknen. 40 Grad muss reichen, damit keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.
Nach einem Trocknungstag lassen sich die Spirulina zu Pulver oder Krümeln vermahlen oder zu Flakes, Tabletten und Kapseln weiterverarbeiten.
Vermarktet werden die norddeutschen Bio-Algen unter dem Namen Lüttge Superfood Produkte – Lüttge Superfood– online oder im regionalen Einzelhandel. Fürs Müsli oder Bowls eignen sich die Krümel am besten. "Die lösen sich leicht auf, aber stauben nicht so wie das Pulver", so Cordes.
Hohe Kosten für heimische Bio-Algenfarmen
Die heimischen Algenfarmen können preislich nicht mit der Auslandsware konkurrieren. Vor allem die Personalkosten und aufwändige Rückstandsanalysen schlagen schwer zu Buche. . "Wir hiesigen Algenfarmen müssen Händlern gegenüber nachweisen, dass unsere Spirulina keine Schwermetalle oder Mineralölbestandteile enthalten, obwohl sie in unseren geschlossenen Gewächshäusern ja gar nicht mit Schadstoffquellen in Kontakt kommen", beklagt Cordes.