Buschbohnen sind ein beliebtes Sommergemüse, das sich durch Tiefkühlung oder Trocknung auch gut konservieren lässt. Die Buschbohne aus dem Freiland ist ab Ende Juni bis Mitte Oktober auf dem Markt. Neben dem Anbau für den Frischmarkt hat der Vertragsanbau für Tiefkühlware eine wichtige Bedeutung.
Standortansprüche und Fruchtfolge
Bohnen bevorzugen eher leichte, gut durchlüftete Böden, die sich rasch erwärmen. Bei nasser und kalter Witterung kommt das Wachstum rasch zum Stillstand. Eine gute Wasserversorgung während der Blüte ist für den Kulturerfolg wichtig.
Bohnen lassen sich sowohl in Gemüsebau- als auch in Ackerbaufruchtfolgen gut einbauen. Als Anbaupause ist eine Unterbrechung von mindestens vier Jahren ratsam. Geeignete Vorkulturen sind Getreide und viele Gemüsearten, die nicht für Sclerotinia anfällig sind.
Da sie reichlich Stickstoff und in der Regel wenig Unkraut auf dem Feld zurücklassen, sind Bohnen beliebte Vorfrüchte: im Ackerbau oft für Wintergetreide oder nach einer Gründüngung auch für Hackfrüchte.
Als schlechte Vorfrüchte gelten andere Leguminosen, Spinat und Kartoffeln (Wurzelfliege) sowie Sonnenblumen, Salat und Raps (Sclerotinia).
Werden Bohnen früh im Jahr angebaut, können Kulturen wie Salat, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel oder Lauch als Zweitkultur folgen.
Sortenwahl und Saat
Je nach Verwendung schreiben die abnehmenden Handels- und Verarbeitungsunternehmen in der Regel geeignete Sorten vor. Grundsätzlich muss bei der Sortenwahl aber auf Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten geachtet werden.
Sobald die Bodentemperatur über 15 Grad steigt, können Bohnen gesät werden. Mit einer Vliesabdeckung ist eine Saat auch bei tieferen Bodentemperaturen möglich. Letzter Aussaattermin ist Mitte Juli.
Die Saattiefe sollte – je nach Bodenfeuchte – zwischen zwei und vier Zentimeter liegen. Einzelkornsaat ist empfehlenswert. Die Reihenabstände liegen in der Regel zwischen 45 und 50 Zentimeter. Größere Reihenabstände (bis 75 cm) vermindern den Handarbeitsaufwand, bringen aber auch Ertragseinbußen mit sich.
Im Allgemeinen wird eine Bestandesdichte von 30 bis 35 Pflanzen pro Quadratmeter angestrebt (auf wüchsigen Standorten auch 25 bis 30). Der Verlust durch unvollständigen Feldaufgang und Unkrautregulierung muss mit etwa 30 Prozent eingerechnet werden.
Düngung
Der Bedarf von gut 100 Kilogramm Stickstoff pro Hektar kann durch den Bodenvorrat, die Mineralisierung und die Stickstofffixierung der Bohne gedeckt werden. Werden auf einer Parzelle zum ersten Mal Bohnen kultiviert, so kann eine Impfung mit Rhizobium-Bakterien sinnvoll sein. Die Phosphor- und Kalium-Versorgung kann mit einer Gabe Wirtschaftsdünger oder Kompost zur Vorkultur gesichert werden.