Auf leichten Böden können Möhren flach angebaut werden, während in mittelschweren oder leicht skeletthaltigen Böden der Dammanbau empfehlenswert ist.
Fruchtfolge
In der Fruchtfolge muss eine Anbaupause von mindestens vier Jahren zu allen Doldenblütlern auf jeden Fall eingehalten werden. Dadurch kann die Ausbreitung von Pilzkrankheiten wie Möhrenschwärze (Alternaria), Sclerotinia und Chalara verhindert werden. Möhren gedeihen auch als abtragende Frucht ab dem dritten Jahr nach Umbruch von Leguminosengemengen noch bestens. Idealerweise folgen sie auf Getreide mit anschließender Leguminosengründüngung als Zwischenfrucht.
Eine solche Gründüngung kann für frühen Möhrenanbau abfrierend oder für Lagermöhren auch winterhart sein. Nicht zu empfehlen als Vorkultur sind ältere Kleegrasbestände, da eine erhöhte Gefahr des Drahtwurmbefalls besteht und der vorhandene Stickstoff von der Möhre nicht ideal ausgenutzt wird. Zudem werden durch Kleegras verschiedene Nematodenarten vermehrt. Diese können zu beinigen und damit nicht vermarktungsfähigen Möhren führen.
Sortenwahl und Saat
Möhrensorten, die für den Bio-Anbau geeignet sind, müssen geschmacklich gut und gegen Blattalternaria möglichst tolerant sein.
Die Saat erfolgt in ein feines, gut abgesetztes Saatbett. Dabei kommen 1,3 bis 2 Millionen Samen pro Hektar in den Boden. Kriterien für die Saatdichte sind der Saatzeitpunkt (je später, desto weniger), die Verwendung (Bund-, Wasch- oder Industriemöhren) und die Kalibrierung des Saatgutes (je größer das Saatgut, umso geringer die Saatdichte). Die Saat erfolgt flach in 1,5 bis drei Zentimeter Tiefe mit einer pneumatischen Einzelkornsämaschine. Beim Dammanbau ist darauf zu achten, dass die Dämme gut abgesetzt sind und bei Trockenheit genügend Wasser für ein gleichmäßiges Auflaufen ausgebracht werden kann.