Beim Sandwich-System wird nicht der ganze Baumstreifen offen gehalten, sondern nur zwei etwa 50 Zentimeter breite Streifen außerhalb des Stammbereichs. Im Stammbereich befindet sich ein etwa 25 bis 35 Zentimeter breiter Begrünungsstreifen, in dem im besten Fall niedrigwachsende Pflanzen etabliert werden.
Die Vorteile dieses am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz und an der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft untersuchten Verfahrens sind
- Einsatz einfacher und damit billiger Bodenbearbeitungsgeräte ohne Tastarm
- Vermeidung von Stamm- und Wurzelverletzungen
- Vermeidung von Handhackarbeit im Stammgrundbereich
- Nutzung positiver Auswirkungen der Begleitflora auf den Boden (zum Beispiel N-Bindung durch Leguminosen)
- höhere Arbeitsgeschwindigkeit und damit verbundene Einsparung von Kohlendioxidemissionen
Beim Kernobst besteht aufgrund des dauerhaften Bewuchses jedoch die Gefahr, verstärkt Probleme mit Scher- und Feldmäusen zu bekommen, weshalb eine alleinige Anwendung dieses Bodenpflegeverfahrens gewisse Gefahren birgt. Beim Steinobst, das zudem ein größeres Wurzelwerk aufweist, stellt das Sandwich-System jedoch eine interessante Alternative zu den gängigen Bearbeitungssystemen dar.
In der Erprobung: Thermische Verfahren
Da die mechanische Bodenbearbeitung auch eine Reihe von Nachteilen mit sich bringt, sind stets neue Verfahren zur Beikrautregulierung im Baumstreifen in Erprobung. Hierzu zählen vor allem die thermischen Verfahren. Hierbei wird versucht, durch Hitzeeinwirkung den Bewuchs zu zerstören. Bei entsprechenden Versuchen hat sich jedoch gezeigt, dass durch Abflammen nur eine sehr oberflächliche, wenig nachhaltige Wirkung erzielt wird. Beim Einsatz von Heißwasser konnte die Wirkung wesentlichverbessert werden. Bislang steht allerdings noch keine ausgereifte Technik zur Verfügung.