Die Zusendung dieser Nützlinge erfolgt in Form erwachsener Käfer, die sich zwischen Papierwolle befinden. Teilweise ist zusätzlich ein Blattstück mit Wollläusen beigelegt. Die Packung sollte in der Nähe der befallenen Pflanzen und möglichst nicht unmittelbar nach Eintreffen der Sendung geöffnet werden, damit sich die Tiere zunächst vom Transport erholen können. Während der Freilassung, bzw. bis die Käfer die Pflanzen besiedelt haben, sollten Fenster, Lüftungsklappen etc. möglichst verschlossen und die Temperaturen nicht zu hoch sein. Auch direkte Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass sich die Käfer "verkriechen", bevor sie die Schädlinge gefunden haben. Optimale Freilassungszeitpunkte sind deshalb der frühe Morgen oder der spätere Abend.
Die Ausbringung der Australischen Marienkäfer ist recht einfach. Falls mitgeliefert, entnimmt man zunächst das Blattstück mit den Wollläusen; es sollte auf keinen Fall zu den Pflanzen gelegt werden. Sitzen Käfer auf dem Blattstück, werden diese vorsichtig entfernt. Die Marienkäfer setzt man möglichst dicht bei den Woll- oder Schmierlauskolonien aus. Dazu wird die Papierwolle vorsichtig aus dem Transportbehälter genommen und mit den daran sitzenden Käfern auf die befallenen Pflanzen gelegt. Ebenso ist es auch möglich, den geöffneten Behälter in, auf bzw. an die Pflanzen zu legen. Bewährt hat sich ein vorsichtiges Umstülpen des Behälters.
Die Käfer beginnen meist sofort nach der Freilassung mit ihrer Nahrungssuche. Bei geringerem Befall muss für eine gute Verteilung im Bestand gesorgt werden, da sich die Käfer von allein meist nicht schnell genug ausbreiten. Befallene Pflanzen sollten daher möglichst dicht zusammengerückt werden, damit Käfer und Larven bei der Suche nach Beute überwandern können. Für eine erfolgreiche Regulierung der Wollläuse benötigt man bei Zimmerpflanzen – je nach Größe und Befall – etwa zwei bis fünf Käfer pro Pflanze, im Gewächshaus und Wintergarten zwei bis fünf Käfer pro Quadratmeter. Meist sind zwei Freilassungen pro Jahr nötig. Die besten Freilassungstermine sind Frühling und Herbst.
Die Tagestemperaturen im Pflanzenbestand sollten mindestens 18 Grad betragen, besser jedoch zwischen 22 Grad und 28 Grad liegen. Bei Temperaturen unter 16 Grad sind die Käfer relativ inaktiv, doch auch bei zu hohen Temperaturen (über 33 Grad) stellen sie die Suche nach Beutetieren ein. Sowohl Imagines als auch Larven sind am aktivsten bei Sonneneinstrahlung. Förderlich ist auch eine höhere Luftfeuchtigkeit (mindestens 70 Prozent). Cryptolaemus montrouzieri kann auch in der erwerbsmäßigen Zierpflanzenproduktion erfolgreich sein, wenn die Ansprüche des Käfers an Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur eingehalten werden. Nach Möglichkeit sollte eine Abdeckung der befallenen Pflanzen mit einem Netz oder Vlies erfolgen, um die "Flucht" des sehr beweglichen Käfers zu verhindern. Auch beim Einsatz in der Innenraumbegrünung ist die mitunter starke Abwanderung ein Problem. Vorteilhafter erscheint daher, über einen etwas längeren Zeitraum regelmäßig kleinere Mengen freizulassen.