Einige Blattlausarten, z. B. die Gierschblattlaus, verursachen sehr ähnliche Blattkräuselungen an Möhre. Im Feld gibt es bisher keine Möglichkeit diese Schadbilder sicher auseinander zu halten. Deshalb ist es sinnvoll ein Monitoring mit Gelbfallen in orangener Farbe und Bonituren der Schadsymptome zu kombinieren. Die Fänge auf den Gelbtafeln können erste Indizien liefern, ob überhaupt Befall auf der Fläche vorhanden ist. Außerdem sollte auch nach Blattläusen Ausschau gehalten werden (sowohl auf Gelbfallen als auch im Feld).
Die Unterscheidung von anderen Blattfloh-Arten erfordert eine mikroskopische Untersuchung: die ersten Glieder der Fühler des Möhrenblattflohs sind schwarz gefärbt, und an den Beinen befinden sich drei Dornen.
Schadwirkung im ökologischen Karottenanbau
Der Möhrenblattfloh ist ein Phloemsauger und kann neben seinen Hauptwirten Kulturmöhre und Wilde Möhre verschiedene Doldenblütler wie Pastinake, Fenchel und verschiedene Kräuter, z. B. Koriander, Petersilie, Pimpinelle oder Kerbel, befallen. Von der vollständigen Entfaltung der Keimblätter bis zum fünften Laubblatt (BBCH-Stadien 10 bis 15) sind Möhren besonders empfindlich gegenüber dem Blattfloh-Befall. Berichten aus Skandinavien zufolge kann ein massiver Schädlingsbefall bis zum Totalausfall der Möhrenernte führen. Ein späterer Befall kann durch die Pflanze kompensiert werden und wirkt sich nicht oder nur gering auf den Ertrag aus.
Der Möhrenblattfloh kann außerdem dem Bakterium Candidatus Liberibacter solanacearum (CLs) als Vektor dienen. Da der Möhrenblattfloh aber nicht an Kartoffeln saugt, stellt er keine Gefährdung für eine Verschleppung dieses Erregers zu Kartoffeln dar. Bisher sind die Übertragungswege und die genauen Schadsymptome noch nicht eindeutig geklärt.