Schadwirkung
Die Blattfleckenkrankheit ist die wichtigste Pilzkrankheit des Selleries. An Stangensellerie verursacht sie empfindliche Qualitätsbeeinträchtigung. An Knollensellerie wird das Wachstum der Knolle gehemmt, besonders bei frühen Infektionen sind erhebliche Ertragseinbußen möglich.
Biologie der Blattkrankheit
Die Blattfleckenkrankkheit an Sellerie wird durch den Pilz Septoria apiicola verursacht. Eine verwandte Art, Septoria petroselini, tritt an Petersilie auf, die jeweilige Pilzart ist jedoch auf ihre eigene Wirtspflanze spezialisiert.
Der Pilz wird mit dem Samen übertragen, hauptsächlich durch äußerlich an der Samenschale sitzende Pyknidien und in der Fruchtwand sowie der Samenschale sitzendes Pilzgeflecht. Die Lebensfähigkeit der Erreger sinkt schon im ersten halben Jahr der Lagerdauer stark ab, bleibt aber unter üblichen Lagerbedingungen etwa zwei Jahre bestehen. Die Infektion hat dabei keinen Einfluss auf die Keimrate der Samen. Der Pilz infiziert die keimende Pflanzen und entwickelt sich im Inneren. Meist treten erst mit Bestandesschluss die günstigen, feuchten klimatischen Bedingungen ein und neue Konidien werden auf den Blattflecken gebildet. Sie werden durch Regenspritzer oder Kulturarbeiten im Bestand verbreitet. Temperaturen ab 15 Grad Celsius und mehrere Stunden Blattfeuchte sind für die Ausbreitung ideal. Die Infektion erfolgt durch die Atemöffnungen (Stomata) oder direkt in das Pflanzengewebe.
Die Überdauerung auf Pflanzenresten im Boden oder auf wild vorkommenden Selleriearten ist nur von untergeordneter Bedeutung. Das Abdecken mit Insektenschutznetzen fördert die Infektionsbedingungen für den Pilz.