ESCA ist eine Holzkrankheit die helle Verfärbungen im Rebholz verursacht ("Weißfäule"). Selten sind die Fruchtkörper des Mittelmeer-Feuerschwamms, ähnlich typischen Baumpilzen, an alten Reben zu finden.
Die Krankheit kann sich in zwei verschiedenen Formen entwickeln, einer langsamen (chronischen) und einer akuten (apoplektischen). Die chronische Form zeigt sich während des Sommers und im frühen Herbst in typischen Blattverfärbungen: zwischen den Adern entstehen abgestorbene Bereiche (Nekrosen), die oft mit einem scharfen Rand abgegrenzt sind und einen gelben Übergangsbereich zum gesunden Gewebe aufweisen. So entsteht eine mit Tigerstreifen vergleichbare Maserung. Ab Juli, vorwiegend im August und September, fallen in älteren Rebanlagen einzelne Stöcke auf, an denen die Blätter vom Rand her gelb werden. Oft sind nur Teile des Stockes betroffen. Häufig führt dies zu einem frühzeitigen Laubfall.
Die Trauben entwickeln sich häufig äußerlich fast normal. Trotz sortentypischer Ausbildung der Farbe ist das Mostgewicht gering und der Geschmack fad. Es können sich an Trauben auch braunviolette, kleine Flecken bilden ("black measles"). Teilweise welken die Trauben, verfärben sich violett und vertrocknen. Wie bei den Blattsymptomen treten die Beerenflecken nicht unbedingt jedes Jahr auf denselben Reben auf.
Die akute Form zeigt sich im plötzlichen Absterben und Vertrocknen der Blätter und Beeren, häufig innerhalb kurzer Zeit. Die Krankheitssymptome können während der gesamten Vegetationszeit auftreten, zeigen sich aber bevorzugt ab dem Hochsommer in älteren Weingärten. Gelegentlich, bei Hitze und Trockenheit, kommt es zum plötzlichen Absterben von Stockteilen oder ganzen Stöcken. Die Rebstämme befallener Stöcke platzen häufig einseitig auf.
Schadwirkung
Esca ist eine Holzkrankheit die vor allem an alten Reben (20 bis 25 Jahre) auftritt, aber auch an jüngeren. Die Infektion erfolgt über Wunden am alten Holz, die durch Rebschnitt verursacht werden. Es bilden sich im Verlaufe der Krankheit tote Holzzonen. Infolge der Klimaerwärmung breitet sich die aus dem mediterranen Raum stammende Krankheit auch in Deutschland stärker aus.