Auf der Blattunterseite befinden sich flügellose, grünlich-weiße ein bis drei Millimeter große Larven, die sich bei Störung schnell seitlich fortbewegen. Häufig sind nur noch die Häutungsreste (Exuvien) der Larven zu sehen. Die geflügelten erwachsenen Zikaden (drei bis fünf Millimeter lang) fliegen bei Erschütterung des Laubes auf.
Ähnliche Schaderreger
Die frühen Blattverfärbungen können Nährstoffmangelsymptomen oder Blattvergilbungen durch Obstbaumspinnmilben oder Gemeine Spinnmilben ähneln. Das Aufrollen der Blätter kann mit Blattrollviren verwechselt werden.
Als weitere Zikadenart ist die in den letzten Jahren vor Allem insüdwestlichen Regionen eingeschleppte Amerikanische RebzikadeScaphoideus titanus von Bedeutung, die die Phytoplasmose Goldgelbe Vergilbung, auch Flavescense dorée, überträgt. Diese Zikade unterscheidet sich deutlich durch die rotbraune Körperfarbe der ausgewachsenen Tiere und die dunkle Musterung der Larven.
Schadwirkung
Grüne Rebzikaden können im Weinbau vor Allem bei trockener, warmer Witterung schädlich werden. Ökonomische Verluste entstehen durch eine Verminderung der Zuckergehalte in den Beeren infolge der eingeschränkten Photosynthese. Die Art ernährt sich von vielen weiteren Obstgehölzen sowie Gemüse- und Ackerbaukulturen, wo sie jedoch nicht schädlich wird.
Biologie des Rebschädlings
Die aus dem mediterranen Ruam eingewanderte Zikade überwintert als Weibchen vorwiegend auf Nadelgehölzen, aber auch auf Laubpflanzen, die ihre Blätter im Winter nicht verlieren. Bei Vegetationsbeginn wandern die geflügelten Weibchen auf die Reben, wo sie mit der Eiablage beginnen. Je nach Witterung treten die ersten Larven Ende Mai bis Anfang Juni auf. Die Larven wie auch die verschiedenen Nymphenstadien und die adulten Tiere saugen an den Blattnerven auf der Blattunterseite.
Die Schäden sind ausschließlich auf die Fraßaktivität der Larven zurückzuführen. Die zweite Generation tritt Ende Juli bis Anfang August auf. In seltenen Fällen kann es zu einer dritten Generation kommen, die aber kaum Schäden verursacht.