Der EU-Bio-Tag wurde 2021 vom Europäischen Parlament, dem Rat und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Durch die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel mit geringen Umweltauswirkungen spielt der Bio-Landbau eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung eines nachhaltigen Lebensmittelsystems für die EU. Im Anschluss an den EU-Aktionsplan zur Förderung der ökologischen/biologischen Produktion in der EU, der 2021 angenommen wurde, arbeitet die Kommission daran, die Vorteile dieser Produktion weiter zu fördern.
Die Strategiepläne im Rahmen der derzeitigen gemeinsamen Agrarpolitik bieten mehr finanzielle Unterstützung – 14,7 Milliarden Euro von 2023 bis 2027 – für EU-Landwirtinnen und -Landwirte, die dauerhaft auf Bio-Landbau umstellen. Fast alle Mitgliedstaaten verfügen nun erstmals über umfassende Produktionsstrategien für diesen Bereich.
Zwischen 2012 und 2022 stieg der Anteil der gesamten ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche der EU von 5,9 Prozent auf geschätzte 10,5 Prozent. Dies entspricht einem geschätzten Anstieg um 7,4 Millionen Hektar. In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für Bio-Produkte trotz Herausforderungen, insbesondere der hohen Nahrungsmittelinflation und des Anstiegs der Energiekosten, bemerkenswert gehalten. Der gesamte Bio-Einzelhandel in der EU stieg von 38,6 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 45,0 Milliarden Euro im Jahr 2022 (mit einem Höchststand von 46,3 Milliarden Euro im Jahr 2021). Die EU ist nach den USA der zweitgrößte Markt für Bio-Erzeugnisse.