Krautfäule-resistente Kartoffeln für den ökologischen Anbau

Krautfäule-resistente Kartoffeln für den ökologischen Anbau

In einem konzertierten Ansatz wurde ein partizipatives Zuchtprogramm für den ökologischen Kartoffelbau etabliert, in dem ökologische Kartoffelerzeuger in den Selektionsprozess miteingebunden werden. Dazu wurde in einem ersten Schritt aktuelles Sortenmaterial umfassend auf seine Anbaueignung unter ökologischen Bedingungen geprüft. Parallel dazu wurden genetische Ressourcen aus den Groß Lüsewitzer Kartoffel-Sortimenten der IPK Genbank mit molekularen Markern untersucht und der Züchtung verfügbar gemacht. Basiszuchtmaterial mit ausgeprägter Resistenz gegen die Kraut-und Knollenfäule wurde vom Julius Kühn-Institut erstellt. Ziel des Projekts war, Basiszuchtmaterial mit gut ausgeprägter Krautfäuleresistenz zu schaffen, diese mit weiteren Resistenz- und Qualitätseigenschaften zu kombinieren und auf ihre Eignung für den ökologischen Landbau zu prüfen.

Empfehlungen für die Praxis

Für eine erfolgreiche Einbindung von Landwirten in Züchtungarbeiten
sind folgende Voraussetzungen erforderlich:

  1. Finanzieller Anreiz: Eine Aufwandsentschädigung für Landwirtinnen und Landwirte gibt Anreiz zur Beteiligung.
  2. Technische Voraussetzungen: die Betriebe benötigen entsprechende Technik für die Betreuung von Kleinparzellen.
  3. Zusammenarbeit: Durch Schulungen können Öko-Landwirtinnen und Landwirte auf die Arbeiten im Zuchtgarten vorbereitet werden. Ein intensiver Austausch von Knowhow ist für beide Seiten von Vorteil.
  4. Eigeninteresse: Die Arbeiten im Zuchtgarten sind zeitintensiv und Arbeitsspitzen fallen mit denen im regulären Anbaubetrieb zusammen. Eigeninteresse und Engagement der Betriebsleiterin oder des Betriebsleiters sind wichtige Voraussetzung für den Erfolg.

Informationen zum Projekt


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