Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildpflanzen

Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildpflanzen

Der Ökologische Landbau bietet gefährdeten Ackerwildpflanzen Lebensraum, da keine Herbizide und synthetischen Stickstoffdünger eingesetzt und vielfältige Fruchtfolgen angebaut werden. Seltene Arten kommen, aufgrund intensiver konventioneller Vorbewirtschaftung, auf vielen Bioäckern jedoch nicht mehr vor. Daher ist eine Wiederansiedlung notwendig. Unter welchen Bedingungen gelingt eine erfolgreiche Ansiedlung bei gleichzeitiger Minimierung von Ertragsverlusten? Dieses Merkblatt stellt geeignete Aussaatstärken und günstige Saatzeiten für Ackerwildpflanzen vor, sowie passende Fruchtfolgen und Bodenbearbeitungsverfahren. Weiter wird ein Verfahren zur Übertragung artenreichen Oberbodens vorgestellt.

Empfehlungen für die Praxis

Die Wiederansiedlung von Ackerwildpflanzen darf nur mit autochthonem Saatgut innerhalb eines Naturraums geschehen. Für eine kleinräumige Übertragung von Ackerwildpflanzengesellschaften eignet sich der Transfer von Oberboden artenreicher Äcker.

Die Wiederansiedlung spezifischer Arten erfolgt am besten durch Saatgutübertragung. Bei der Aussaat von Großem Frauenspiegel, Feld-Rittersporn und Acker-Steinsame ist Folgendes zu empfehlen:

  • Blanksaat der Ackerwildpflanzen oder mit reduzierter Saatstärke der Kulturart
  • Aussaat im Frühherbst bei wintereinjährigen Arten
  • Flache Aussaat (0–0,5 cm) von ca. 300 Samen m2, anschließendes Anwalzen
  • Fruchtfolgen mit Dinkel oder Winterroggen in den ersten beiden Jahren und später Klee-Gras-Phase
  • Verzicht auf Striegeln und Hacken im Ansaatjahr.

Informationen zum Projekt


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