Während des Knollenwachstums wirkt Mulch wie Hacken
Alle untersuchten Mulchvarianten, das heißt Stroh, Kleegras, Silage und Wick-Triticale, können bis kurz vor dem Reihenschluss der Kartoffeln in gleichem Maße Beikräuter reduzieren wie der betriebsübliche Anbau mit regelmäßigen Hackdurchgängen. Dies ermöglicht eine Einsparung von Hackdurchgängen und fördert den Bodenschutz ohne Kompromisse beim Pflanzenschutz.
In den Jahren 2020, 2021 und 2022 unterschied sich der Besatz mit einjährigen Beikräutern zum Reihenschluss der Kartoffel nicht oder nur gering im Vergleich von Transfermulch zu den ungemulchten Varianten.
Faktoren der Beikrautunterdrückung durch Transfermulch:
- Niederschläge in der Saison
- Deckung der Vorfrucht
- C:N-Verhältnis des Transfermulches
- Genauigkeit bei der Ausbringung des Mulches
- Mulchmenge
- Häckselgröße
Die Spätverunkrautung wird durch den Mulch deutlich reduziert
Auch nach dem Abschlegeln des Krauts wirkt der Mulch meist noch. In zwei der drei Jahre zeigte sich eine signifikante Reduktion des Beikrautdrucks durch die Mulchanwendung.
Wurzelunkräuter müssen im Rahmen der Fruchtfolge bekämpft werden
Anders als annuelle Beikräuter können Wurzelunkräuter durch Mulch gefördert werden. Diese müssen im Zuge der Fruchtfolge grundsätzlich durch größtmögliche Konkurrenz gemanagt werden. Bewährt haben sich hierbei Bodenruhe und regelmäßiger Schnitt.
Zum Abschlussbericht des Projekts