Einsatz von Grabwespen zur Blattlausbekämpfung

Einsatz von Grabwespen zur Blattlausbekämpfung

Erstmals wurde eine Zucht der Grabwespe Pemphredon lethifer im Labor aufgebaut und deren Pozential zur Blattlausbekämpfung unter kontrollierten Bedingungen untersucht. Das Projekt GrabSystem trug maßgeblich dazu bei, Grundlagen zur Zucht, Anwendung, Effizienz und Förderung der Grabwespe P. lethifer für die Blattlausbekämpfung zu sammeln. Zudem wurde ein erster Prototyp für die Ausbringung von P. lethifer entwickelt.

Empfehlungen für die Praxis

Zucht

Insbesondere die Grabwespenart P. lethifer scheint geeignet für die Zucht und den Einsatz zur Blattlausbekämpfung: Die Art ist auf Blattläuse spezialisiert und in Europa weit verbreitet. Da sie zum Nisten markhaltige Pflanzenstängel bevorzugt, kann diese Grabwespe mit Trappnestern aus Holunder gefangen und gezüchtet werden. Die Aktivitätszeit der Art im Freiland liegt zwischen Juni und August.

Ausbringung, Einsatz und Förderung

Für die Entwicklung eines geeigneten Ausbringungssystems sind insbesondere der Durchmesser der Niströhren sowie die Beschaffenheit des Materials relevant. Niströhren sollten mindestens einen Durchmesser von 6,5 mm aufweisen. Der im Projekt entwickelte Holzschaum aus Holunder wird prinzipiell für die Nestanlage akzeptiert, jedoch muss die Schaumstruktur noch weiter optimiert werden. Doch schon jetzt können Grabwespen durch geeignete Nistmöglichkeiten wie regelmäßig zurückgeschnittener Holunder oder Brombeere natürlich gefördert werden. Der gebündelte Schnitt kann als Nistmöglichkeit aufgehängt werden.

Effizienz

Erste Versuche zeigen, dass bereits geringe Anzahlen an Grabwespen den Befall mit Blattläusen über mehrere Wochen fast vollständig reduzieren können.


Grabwespen entfernen Blattläuse schnell, effizient und sauber. (Jana Furtwengler)


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 26.02.2025

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