Spitzwegerich ist gut geeignet im Futterleguminosenbau
Sowohl im Gemenge mit Rotklee als auch mit Luzerne erwies sich Spitzwegerich als sehr gut geeignet. Er läuft nach der Saat rasch auf, ist konkurrenzstark gegenüber Gemengepartnern, lässt sich gut über Schnitt zur Frischverfütterung und Silagebereitung nutzen und ist trockentolerant. Wiederkäuer nehmen Spitzwegerich gerne auf und zeigten gute Leistungen nach dessen Verfütterung. Zusätzlich fördert Spitzwegerich als Futter die Gesundheit von Wiederkäuern. Im Grünland trug Spitzwegerich zudem zu einer deutlichen Minderung der Emission von Lachgas bei – einem klimarelevanten Spurengas.
Saattermin und Saatstärke von Spitzwegerich im Gemenge
Spitzwegerich sollte bei Blanksaat möglichst im August gesät werden. Wegen seiner geringen Saatgutgröße muss er flach, das heißt 0,5 bis maximal 1,5 cm tief wie Rotklee gesät werden. Höchste Ertragsleistungen eines Gemenges aus Rotklee und Spitzwegerich ließen sich mit Saatanteilen von Rotklee in Höhe von etwa 70 bis 80 Prozent der Reinsaatstärke (8 bis 12 kg/ha) und 20 bis 30 Prozent der Reinsaatstärke des Spitzwegerichs (entsprechend 800 g bis 1000 g/ha) erzielen.
Hinweise zu Nutzung und Umbruch von Futterbeständen mit Spitzwegerich
Spitzwegerich führte im Gemengebau mit Rotklee zu höheren N2-Fixierleistungen, nach Umbruch zu geringeren Nitratausträgen unter Weizen und zu höheren Kornerträgen des nachgebauten Winterweizens. Im Vergleich zu Welschem Weidelgras verringerte Spitzwegerich den Nitratvorrat im Unterboden stärker und hemmte zugleich die Nitratfreisetzung im Boden. Stickstoff kann deshalb durch Integration von Spitzwegerich im legumen Feldfutterbau effizienter genutzt werden.