Inundation
Bei regulärem Durchlauf von Referenzzysten der Arten G. pallida und H. schachtii mit 3 Tagen Lagerung im Bruknerbecken und anschließender Lagerung im Teich für 18 Tage wurden bei Lebensfähigkeitsuntersuchungen mittels Schlupf- und Biotest keine lebenden Eier und Juvenilen der Nematoden mehr nachgeweisen. Bei ausschließlicher Lagerung im Stapelteich mit mikrobiellen Abbau der Organik bei pH-Werten um 6,5 dauerte es bis zur vollständigen Abtötung der Nematoden 40 Tage. Dies verkürzte in der Praxis die Lagerzeit für die Resterde auf 70 Tage und damit zu einer erheblichen Kosteneinsparung durch frühere Teichausfuhr der Resterden.
Thermische Behandlung
Eine Temperatur von 80 °C statt der bisher genutzten 100 °C-Behandlungen genügte, um die Zystennematoden wirksam (> 99 %) zu bekämpfen. Während in der Mikrowelle mit verschieden stark befeuchteten Böden weniger als 4 Minuten Behandlungszeit bis zum Erreichen von 80 °C ausreichten, mussten für Dämpfung und Pasteurisierung mehrere Stunden aufgewendet werden.
Anaerobe Desinfektion
Als Substrate zur Einarbeitung wurden das kommerziell erhältliche Substrat Herbie® 72 (Hersteller Soilwise,Wageningen NL) mit hohen Anteilen an Proteinen und Senfsaatmehl aus Brassica juncea mit hohem Glucosinolat-Gehalt verwendet. Nur unter völligem Luftabschluss bei gleichzeitiger Verdichtung und Wassersättigung konnten für Böden von drei verschiedenen Standorten in Mesokosmen mit einem Volumen von 15 Liter Boden unter Einarbeitung des Substrates Herbie®72 oder Senfsaatmehl Behandlungserfolge von über 98 % Schlupfreduktion erzielt werden. Das Verfahren war unter kontrollierten Bedingungen eine wirksame Alternative zur Inundation.
Weitere wirkungsvolle Verfahren:
- Ionisierende Bestrahlung
- Kompostierung mit zugemischter Resterde (bis max. 15 % v/v) zum Bioabfall aus dem Hausmüll
- Fermentation unter aneroben Bedingungen
Unwirksame(s) Verfahren:
- Nutzung von in Resterde eingebrachten reaktiven Substanzen (Ozon, Chlordioxid)
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