Kompostierungsversuche mit Kleegras und Co-Substraten
Mit fünf Kompostierungsversuchen über jeweils 13 Wochen konnten die Rahmenbedingungen für eine Minimierung der Stickstoffverluste während der Kompostierung erfolgreich definiert werden. Damit ist eine Steigerung der betrieblichen Stickstoff Effizienz bei viehlosen Betrieben möglich, die auf die Nutzung der oberirdischen Biomasse angewiesen sind.
Mischungen aus Stroh, strohreichem Pferdemist oder geschreddertem Baum- und Strauchschnitt aus betriebseigenem Landschaftspflegematerial oder vorgerottetes, hygienisiertes, holzreiches Grüngut aus Kompostanlagen sind als Co-Substrate sehr geeignet. Neben der Funktion als reine Kohlenstoffträger mit unterschiedlicher C-Verfügbarkeit bilden sie die notwendige Struktur des Mietenkörpers um den Gasaustausch für optimale Sauerstoffverhältnisse aufrecht zu erhalten.
In den Versuchen wurde stickstoffreiches Kleegras mit C-reichen externen Co-Substraten wie Grüngut oder betriebsinternem Material wie Strohkompostiert (Tab.1). Damit reduzierten sich die Verluste im Idealfall bis auf weniger als 10 %, im Mittel ergaben sich < 20 % bei Kompostierung mit Co-Substraten.
Die Umsetzfrequenz bei der Kompostierung war bei diesen eingesetzten Mischungen weniger entscheidend für N-Verluste als die Mischungen selbst. Es zeigte sich, dass eine Umsetzfrequenz im Vergleich zwischen 20-fachen und 5-maligem Umsetzen über 13 Wochen nicht zur Erhöhung der N-Verluste führte. Ähnliches gilt auch für den Einfluss von Wassergehaltsänderungen, wenn Unter- oder Überschreitungen des idealen Wassergehaltes auftreten. Eine gute Mischung des Rottegutes "puffert" diese Abweichungen ab.
Düngewirkung Kleegraskomposte und andereTransferdünger
N-äquivalente Düngung von Transferdüngern (Gärreste, Silage, Cut&Carry, Rindermistkompost, Kleepellets) ergaben im Vergleich zu den Kleegraskomposten ähnliche Erträge. C/N-Verhältnis, die Höhe der Gehalte an N-Gesamt und Nminder Dünger sind wesentliche Einflussgrößen. Kurzfristige Effekte zeigten sich bei Gärresten, längerfristige Effekte ergaben sich in den Nachfruchtversuchen, insbesondere beim Einsatz von Komposten, Cut&Carry oder Kleepeletts.