Projektbeschreibung
Der Gemüsebau ist hoch spezialisiert und konzentriert sich auf einzelne geografische Gebiete mit einer guten Wasserinfrastruktur. Die regionale Selbstversorgungsrate mit Gemüse in Mittelhessen ist eher niedrig. Das in dem Vorhaben erprobte Kombi-Mulch-Verfahren (Anwendung des Transfer-Mulch sowie des ln-situ-Mulch-Verfahrens) vereint Aspekte einer bodenaufbauenden Gemüseproduktion. Daran beteiligt sind die Minimalbodenbearbeitung, ein intensiver Zwischenfruchtanbau und die schützende Bodenbedeckung durch organischen Mulch, welcher einige Vorteile wie geringere Wasserverdunstung und Beikrautregulierung bietet.
Um dem Problem des erhöhten Arbeitsaufwandes bei der Mulchpflanzung entgegenwirken zu können wurde, von bereits ein MulchTec Planter zur mechanischen Pflanzung entwickelt, eine Technik zum Setzen von Jungpflanzen in eine bestehende Mulchschicht. Ziel des Vorhabens ist es qualitativ hochwertiges, regionales Gemüse mit ökologischem Mehrwert zu ähnlichen Preisen wie herkömmliches Gemüse produzieren zu können. Dadurch sollen Ackerbaubetriebe in der Lage sein Gemüsekulturen in ihre Fruchtfolge aufzunehmen, um das Produktangebot in Regionen mit wenig Gemüsebau zu erweitern.
Zum Abschlussbericht des Projekts (PDF-Dokument)
In einer Online-Veranstaltung befasste sich die deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume mit den Potenzialen und Herausforderungen von Mulchsystemen
Zuständige Behörde
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Projektbeteiligte
- Professur für Ökologischen Landbau Justus-Liebig Universität Gießen,
- Live2give gGmbH (Landwirtschaftlicher Betrieb),
- Jürgen Scheld (Landwirtschaftlicher Betrieb),
- Bioland Sonnenhof Solawi Braunfels (Landwirtschaftlicher Betrieb),
- Pappelhof Wollinski & Preuß GbR (Landwirtschaftlicher Betrieb),
- lnes Reinisch Design&Film,
- Philipp Fay Hof Obersteinberg (Landwirtschaftlicher Betrieb),
- Ackerlei- Birkenhof KG (Landwirtschaftlicher Betrieb)
Projektlaufzeit
2020 – 2023
Kontakt
Professur für Ökologischen Landbau, Justus-Liebig Universität Gießen
Prof. Dr. Andreas Gattinger
Kari-Glöckner Straße 21c
35394 Gießen
Telefon: 0641/9937731
E-Mail: oekolandbau@agrar.uni-giessen.de
Was ist EIP-Agri?
EIP-Agri ist die Abkürzung für die "Europäischen Innovations-Partnerschaften für Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit". Ziel von EIP-Agri ist es, die landwirtschaftliche Produktion bei geringerem Ressourcenverbrauch zu steigern und dadurch nachhaltiger zu machen.
Landwirtschaft und Forschung sollen durch EIP besser verzahnt werden, um Innovationen schneller in die Praxis zu bringen. Dabei hilft der Bottom-up-Ansatz: Probleme der praktischen Landwirtschaft werden gemeinsam von Partnern aus Beratung, Unternehmen, Vereinen und Verbänden sowie Wissenschaft und Forschung in Operationellen Gruppen (OGs) bearbeitet.
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