Jeweils zur vollen Stunde starten im BÖLN-Zelt Führungen zu aktuellen Themen der Ökologischen Landwirtschaft. Darin geht es beispielsweise um Strategien zum Umgang mit zunehmender Trockenheit durch den Klimawandel - etwa wie Landwirtinnen und Landwirte beim Anbau von Maispopulationen und kleinkörnigen Leguminosen darauf reagieren können. Eine andere Führung setzt sich mit der ökologischen Legennenhaltung auseinander: insbesondere der Tierernährung, dem Einsatz von heimischen Eiweißträgern und der Züchtung von Zweinutzungsrassen.
Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig, die Anzahl der Teilnehmenden ist jedoch begrenzt, es gilt das Prinzip "first come, first serve".
Präsentation im Ausstellungsbereich
Im Zelt werden drei Themen-Cluster präsentiert. Unter dem Stichwort Forschung und Wissensstransfer stellen sich die Geschäftsstellen des BÖLN und der EPS sowie zwei Forschungsprojekte vor, die an aktuellen Herausforderungen der Zukunft arbeiten. Dies ist zum einen das Regiosöl-Projekt. Es nutzt bestehende betriebliche Erfassungssysteme, um soziale, ökologische und regionalökonomische Leistungen des Ökolandbaus zu dokumentieren und damit eine Honorierung dieser gesellschaftlichen Leistungen zu ermöglichen. Zum anderen stellen Mitarbeitende ein Projekt vor, das den Einsatz von Maispopulationen auf Bio-Betrieben voranbringen will. Die Populationen ermöglichen eine besonders gute Anpassung an die Anforderungen unterschiedlicher Standortbedingungen.
Im Cluster Umstellung und Information präsentiert sich zum einen das für das nationale Öko-Kontrollsystem zuständige Referat 522 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Es informiert am Stand über die Nutzung des Bio-Siegels und über das deutsche Kontrollsystem. Zudem stellt sich das Netzwerk der Demonstrationsbetriebe vor. Die mittlerweile 290 Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau verkörpern die ganze Bandbreite der landwirtschaftlichen Ausrichtung, liefern Einblicke in regionaltypische Produktionsschwerpunkte und spiegeln die Vielfalt des Ökolandbaus in Deutschland wider. Landwirtinnen und Landwirte aus dem Netzwerk berichten vor Ort aus ihrer Arbeit und können Fragen zur Umstellung beantworten.
Regionale Bio-Wertschöpfungsketten nehmen eine zentrale Rolle in nachhaltigen Lebensmittelsystemen ein und können einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Ausweitung des ökologischen Landbaus in Deutschland leisten. Im Rahmen des BÖLN gibt es unterschiedliche Förderwerkzeuge, um Bio-Wertschöpfungsketten auf- und auszubauen. Im BÖLN-Zelt werden beispielhaft drei innovative Ansätze gezeigt, eines der Projekte hat die artgemäße Kälberaufzucht und Mast aller auf dem Bio-Milchviehbetrieb geborenen Kälber sowie eine anschließende regionale Bio-Kalbfleisch-Vermarktung zum Ziel. Ein weiteres wird eine Wertschöpfungskette für Bio-Speisemohn etablieren. Dabei geht es um alle Stufen der Wertschöpfung: von der Zulassung der Sorten, die für den Bio-Anbau geeignet sind, bis hin zur Vermarktung von Rohstoffen und Halbfertigprodukten an das Handwerk. Die Vermarktung samenfester Gemüse bei den unterschielichen Stufen der Gemüseerzeugung und -vermarktung ist das Ziel eines dritten BÖLN- geförderten Projektes. Ein Fokus liegt dabei insbesondere auf der Bildungs-und Öffentlichkeitsarbeit.
Darüber hinaus sind die Mitglieder des Teams der Geschäftsstellen BÖLN und EPS präsent und beraten Interssierte gerne über die Programme und Fördermöglichkeiten.
Podiumsdiskussion
Die Frage, was Bio-Höfe von der Bundesregierung erwarten können, steht im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem MinDirig Walter Dübner, Unterabteilungsleiter im BMEL und Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des BÖLW teilnehmen werden. Die Veranstaltung wird von Prof. em. Dr. Jürgen Heß, Vorstandsvorsitzender des FiBL Deutschland moderiert. Die Diskussion findet am Mittwoch den 29. Juni 2022 um 15.00 Uhr im Fachforum 2 (Gerätehalle) statt.
Preisverleihung Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau mit Cem Özdemir
Am Dienstag, den 28. Juni 2022 um 14.00 Uhr gibt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Gewinner des diesjährigen Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau bekannt und ehrt die Gewinnerinnen und Gewinner. Die Preisverleihung wird in den Innenhof des Obergladbacherhofs übertragen, sie schließt mit einem Gettogether ab.