Nutzung bisher nicht genutzter genetischer Ressourcen der Schmalblättrigen Lupine

Nutzung bisher nicht genutzter genetischer Ressourcen der Schmalblättrigen Lupine

Ein umfangreiches Sortiment alkaloidreicher Formen der Schmalblättrigen oder Blauen Lupine wurde vermehrt und charakterisiert. Die Ausprägungen der untersuchten Merkmale weisen eine erheblich breitere genetische Basis auf als sie derzeit weltweit im Zuchtmaterial der alkaloidarmen, süßen Formen noch gefunden werden kann. Die Nutzung dieser Merkmale verspricht eine – dringend nötige – Generierung von Zuchtfortschritt hinsichtlich Kornertrag, Proteinqualität, Anpassungsfähigkeit, Nährstoffeffizienz, Anbau- und Verwertungseigenschaften.

Empfehlungen für die Praxis

Empfehlungen für die Pflanzenzüchtung

  • Die im bearbeiteten Pflanzenmaterial identifizierten Merkmale versprechen große Zuchtfortschritte, wenn sie erfolgreich in neuen Sorten kombiniert werden.
  • Dies erfordert die Umsetzung eines längerfristigen Kreuzungsprogrammes.

Empfehlungen für die Landwirtschaft

  • 40 Dezitonnen Kornertrag und 40 Prozent Rohproteingehalt erscheinen züchterisch erreichbar
  • Ergänzende Merkmale wie pH-Toleranz, Laubabwurf zur Kornreife, erhöhter Methioningehalt im Eiweiß, nährstoffeffizientere Wurzelsysteme in noch zu entwickelnden Sorten würden die Vorzüglichkeit der Schmalblättrigen Lupine gegenüber anderen Körnerleguminosen deutlich steigern.

Neben den bisherigen Einsatzgebieten in Futtermittel- und Lebensmittelindustrie verfolgen die LupiZAV-Partner auch Einsatzgebiete von Lupinenprotein im Non Food-Bereich.


Empfehlungen für die Lebensmitteltechnologie
  • Rundere Kornformen und gleichmäßigeres Abreifeverhalten erlauben Schältechniken und höhere Proteinausbeuten mit besseren Qualitäten.
  • Günstigere Inhaltsstoffzusammensetzungen ermöglichen geschmackliche Verbesserung des Lupinenproteins sowie effizientere Verarbeitungseigenschaften.

Informationen zum Projekt


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