Gäste kochen in der Kantine

Gäste kochen in der Kantine

Bio-Koch für einen Tag

  • Initiator/ Impulsgeber: Küchenleitung, Küchenteam
  • Akteure: Küchenleiter, Küchenteam, Geschäftsleitung, Betriebsangehörige aller Abteilungen
  • Zielgruppe: Kantinengäste
  • Zielsetzung: Kennenlernen von Bio-Produkten bei der praktischen Zubereitung, Kontaktförderung zwischen Küchenteam und Gast
  • Teilnehmerzahl: Ein bis zwei Personen
  • Häufigkeit: Einmal pro Monat
  • Zeitrahmen:Sechs Wochen Planung
  • Veranstaltungsdauer: Drei bis vier Stunden
  • Voraussetzungen: Gast muss eine Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz vorlegen

Die Idee

4,3 Mio. Gäste besuchen täglich eine Kantine. Die meisten von ihnen wissen wenig über die Arbeitsabläufe in der Küche, über die Voraussetzungen, unter denen die Speisen hergestellt werden und die Zubereitung von Bio-Produkten in der Großküche. Kritik am Essensangebot gibt es dennoch sehr häufig. Die Küchenleitung auf der anderen Seite kann oft nur vermuten, was die Gäste wirklich wünschen.

Was liegt da näher, als den Gast in die Küche zu holen, um "Bio-Koch für einen Tag" zu sein? Unter Anweisung der Küchenprofis kocht der Gast sein Bio-Leibgericht. Der Rezeptvorschlag wird im Vorfeld eingereicht und auf Großküchentauglichkeit geprüft. Die Teilnehmer werden ausgelost. Mit der Ankündigung auf dem Speiseplan: "Heute kocht für Sie Herr/ Frau XY aus der Abteilung YZ sein/ ihr Bio-Leibgericht", werden die Kollegen über die Aktion informiert. Damit wird nicht nur die Kommunikation zwischen Küchen und Gast gefördert, sondern ebenso zwischen den Gästen untereinander. Der Einsatz von Bio-Produkten lässt sich mit dieser Maßnahme gut kommunizieren. Besonders dann, wenn der Gast sein Lieblingsgericht erstmals mit Produkten aus ökologischer Erzeugung zubereitet und er geschmacklich überzeugt ist.

Die Planung

Möglicher Ablauf

  • Arbeitsbeginn gegen 8.00 Uhr
  • Begrüßung des Gastes durch die Küchenleitung
  • Einweisung in die Arbeitsprozesse:
    • Wer ist der Ansprechpartner für diesen Tag
    • Welche Hygienemaßnahmen müssen beachtet werden?
    • Was hat der Gast konkret zu tun?
  • Aktives Mitkochen unter Anweisung eines Koches oder einer Köchin
  • Mitarbeit im Service und bei der Ausgabe der Speisen
  • Nach Arbeitsende gegen 14.00 Uhr Überreichung des Wochenspeiseplanes und eines kleinen Präsentes (z. B. Kochlöffel) durch den Küchenleiter

Sonstige Tipps

  • Wählen Sie aus den Vorschlägen Ihrer Gäste die Gerichte aus, die sich gut umsetzen lassen und bei denen der Gast auch gut mitarbeiten kann.
  • Wenn sich mehrere Hobby-Köche melden, können Sie durch einen Wettbewerb und Preise zusätzliche Anreize schaffen.
  • Machen Sie den Gast im Vorfeld auf etwaige Gefahren aufmerksam, z. B. auf die Rutschgefahr in der Küche und die Notwendigkeit von angemessenem Schuhwerk.
  • Die eintägige Aktion sollten Sie unbedingt fotografisch festhalten.
  • Zur Erinnerung und als Dankeschön können Sie dem Gast eine Urkunde ausstellen, Inschrift: Auszeichnung bei der Aktion "Bio-Koch für einen
    Tag".

Medienarbeit

Da in Kantinen in aller Regel ein geschlossener Personenkreis verpflegt wird, ist eine Veröffentlichung in der regionalen Presse oder in Fachzeitschriften zu vernachlässigen. Interessanter ist es, diese Aktion intern zu kommunizieren: Nutzen Sie das Schwarze Brett zur Bekanntmachung der Aktion und für das Anbringen von Fotos oder erstellen Sie einen kleinen Bericht für die Hauszeitung, gegebenenfalls für die Mitarbeiterzeitschrift sowie das Intranet oder die Internetseite.

Projektplanung

  • Projekt mit der Geschäftsführung besprechen
  • Betriebsangehörige zum Jahresbeginn auffordern, ihre Lieblingsrezepte einzureichen
  • Parallel schriftliche Genehmigung von der Geschäftsleitung einholen und mit ihr versicherungstechnische Fragen klären
  • Rezeptvorschläge auswerten und genauen Plan erstellen, wann welche Personen mitkochen werden
  • Sechs Wochen vor dem Einsatz den Mitarbeiter zum Mitkochen schriftlich einladen und darauf hinweisen, dass er eine Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz (früher: Gesundheitszeugnis) benötigt, um in der Küche mitzuarbeiten. Die Bescheinigung wird vom jeweiligen örtlichen Gesundheitsamt ausgestellt.
  • Den Termin mit den Vorgesetzten absprechen

Kosten

  • Die Kosten für die Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz betragen ca. 40 Euro und sollten vom Betrieb übernommen werden.
  • Arbeitsausfall eines Mitarbeiters
  • Kosten für Urkunden, Geschenke, Preise

Auf jeden Fall beachten:

Es muss eine Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz vorliegen, sonst ist von einer Mitarbeit in der Küche unbedingt abzusehen.

Die Checkliste

Sechs Wochen vorher

  • Einladung an den/ die "ausgelosten" Mitarbeiter versenden
  • Termin mit dem/ den Vorgesetzen absprechen
  • Hinweis für Mitarbeiter, dass eine Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz unbedingt erforderlich ist
  • Beim Schreiben der Speisepläne den Mitarbeiter/ die Mitarbeiter namentlich erwähnen

Eine Woche vorher

  • Mitarbeiter und Vorgesetzte an die Terminabsprache erinnern
  • Mit dem Mitarbeiter das Rezept vorbesprechen, z. B., ob besondere Wünsche mit dem Rezept verbunden sind
  • Eine Person aus dem Küchenpersonal darüber informieren, dass sie den Mitarbeiter betreut und die Aufgaben festlegen.
  • Letzte Details klären:
    • Ist ein Fotoapparat vorhanden?
    • Liegt die Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz vor?
    • Ist das Schild für die Ausgabetheke: "Heute bedient Sie Herr/ Frau XY aus der Abteilung YZ" vorhanden?
    • Ist die Urkunde für den Gast geschrieben?

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Ferkel auf einer Wiese.

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