Praxisinfo: Düngen und Spritzen in der ökologischen Landwirtschaft

Praxisinfo: Düngen und Spritzen in der ökolgischen Landwirtschaft

Dem Ökolandbau auf den "Grund" gehen

  • Akteure: Betriebsleitung und Personal von Biohöfen verschiedener Anbauverbände
  • Zielgruppe: Verbraucherinnen und Verbraucher und Kundschaft, die an tiefer gehenden Informationen und praktischen Erfahrungen in der ökologischen Landwirtschaft interessiert sind, zum Beispiel Agenda-Gruppen, Studierende, Biologie-Kurse
  • Zielsetzung:Stärkung der Kundenbindung, Einbeziehen von engagierten und interessierten Verbrauchenden in die Hofarbeit, fundierte Informationen zu Bodenfruchtbarkeit, Produktion und Qualität von Biolebensmitteln
  • Teilnehmerzahl: Bis zu 20 Personen
  • Jahreszeit: Sommer und Herbst
  • Zeitrahmen: Maximal drei Monate Vorbereitung der Präsentationsbeispiele, vier Wochen Planung
  • Veranstaltungsdauer: circa drei Stunden
  • Varianten der Aktion: Praxisinfo: Tierhaltung im Ökolandbau, Beikraut mit fleißigen Helferinnen und Helfern

Die Idee

Leguminosen stellen die Grundlage der Nährstoffversorgung im ökologischen Landbau dar. Ihre Fähigkeit, über eine Symbiose mit bestimmten Bakterien Stickstoff aus der Luft zu binden und der Folgefrucht zur Verfügung zu stellen, kann im Rahmen einer Praxisinformation für interessierte Verbraucher veranschaulicht werden. Die Erfahrungen der Biobauern zum Beispiel beim Kompostieren können auch Hobbygärtnerinnen und -gärtner nützen. Demeter-Bäuerinnen und -Bauern fördern darüber hinaus die Bodenfruchtbarkeit mit biologisch-dynamischen Präparaten. Laden Sie interessierte Kundinnen und Kunden und andere Gruppen, zum Beispiel Studierende oder Biologie-Kurse ein, Ihren Betrieb besser kennen zu lernen und dem Ökolandbau - im wahrsten Sinne des Wortes - auf den "Grund" zu gehen.

Die Planung

Mögliches Programm

  • Begrüßung und kurze Vorstellung des Betriebes Hofrundgang, Stallbesuch
  • Praxis-Demonstration: zum Beispiel einen Glaskasten mit Erde füllen und mit verschiedenen Leguminosen einsäen, so dass die Wurzelbilder mit den Knöllchen an den Glasflächen gut zu erkennen sind; alternativ biologisch-dynamische Spritz- und Düngepräparate präsentieren und gemeinsam rühren
  • Feldbegehung mit Spatenprobe und -diagnose
  • Kleiner Imbiss auf dem Hof

Verpflegungstipps

Bieten Sie hofeigene Produkte zum Imbiss an, zum Beispiel Bauernbrot mit Wurst und Käse, Suppe, Kuchen. Dazu kalte und heiße Getränke reichen.

Sonstige Tipps

  • Beschränken Sie sich auf einen Themenschwerpunkt
  • Interesse und Wissensstand der Besuchergruppen müssen bei der Programmgestaltung berücksichtigt werden.
  • Bei einem Vergleich von vorhandener Vorfruchtwirkung mit nicht vorhandener können auch Laien die praktischen Folgen erkennen. Stellen Sie dabei den Bezug zum eigenen Gemüsegarten der Teilnehmenden mit Erbsen, Buschbohnen oder anspruchsvollen Kulturen wie Kraut her.
  • Überreichen Sie den Teilnehmenden zum Abschluss kleine Tütchen mit verschiedenen Leguminosensamen, die zum Beispiel für eine Gründüngung im Garten genutzt werden können.
  • Biologisch-dynamische Präparate können Sie anschaulich an einem Beet vorstellen oder Kuhhörner vorbereiten, in die Hornmist und Hornkiesel gefüllt wird. Zeigen Sie auch die Heilpflanzen, die zu Präparaten verarbeitet werden.
  • Laden Sie Ihre Kundschaft schriftlich ein.

Kosten

  • Kopierkosten für Handzettel und/ oder Plakate
  • Portokosten für Einladungsbriefe an Kundschaft
  • Gegebenenfalls zusätzliche Personalkosten
  • Unkostenbeitrag pro Teilnehmenden erheben (Vorschlag: Drei bis fünf Euro)

Lokale Medienarbeit

Kündigen Sie die Infoveranstaltung mit einer Pressemitteilung über die lokalen Medien an und laden Sie die Medienvertreter ein, an der Praxisinformation teilzunehmen.

Personalbedarf

Betriebsleitung und eine Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, ein bis zwei Mitarbeitende, die den Imbiss vorbereiten

Kontaktsuche/ Kooperationspartner

  • Laden Sie die Kundschaft, aber auch regionale Gruppen, Biologie-Kurse an Schulen sowie interessierte Universitätsfachbereiche ein. Adressen erhalten Sie über die Gemeinde- oder Stadtverwaltung, Telefonbuch, Internet.
  • Fragen Sie auch Ihren jeweiligen regionalen Öko-Anbauverband an, ob er die Aktion mit Infomaterial unterstützen beziehungsweise über seine "Kanäle" bekannt machen kann.

Checkliste

Zwölf Wochen vorher

  • Glaskasten mit Erde füllen und mit verschiedenen Leguminosen einsäen

Vier Wochen vorher

  • Termin festlegen
  • Grobprogramm für den Tag zusammenstellen
  • Handzettel und Plakate erstellen und vervielfältigen
  • Kundschaft und potenziell interessierte Gruppen schriftlich einladen

Zwei Wochen vorher

  • Handzettel und Plakate verteilen/ aufhängen
  • Pressemitteilung erstellen und verbreiten
  • Saat-Beispiele ansetzen
  • Gegebenenfalls Präparate-Kiste, Rührfass und Spritze kontrollieren
  • Festlegen, welche Speisen und Getränke angeboten werden sollen
  • Personaleinsatz im Team besprechen

Eine Woche vorher

  • Hof aufräumen, mögliche Verletzungsquellen beseitigen
  • Lebensmittel für den Imbiss organisieren
  • Fotoapparat prüfen
  • Gegebenenfalls Tütchen mit Leguminosensamen für die Teilnehmenden vorbereiten

Am Tag der Aktion

  • Auf Parkplätze hinweisen
  • Verpflegung vorbereiten
  • Helferinnen und Helfer einweisen
  • Saat-Beispiele, Rührfass und Spritze bereitstellen

Downloads

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Mann und Frau mit Ziegen im Stall

Ziegenhütte Zollernalb

Wildbiene des Monats

Gelbfleckige Düsterbiene

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Ferkel auf einer Wiese.

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