- Alkoholgehalt: maximal 12,5 Prozent Alkoholgehalt bei Weißwein und 13,5 Prozent Alkoholgehalt bei Rotwein
- Jahrgang: Weißwein sollte nicht älter als zwei Jahre und Rotwein in etwa drei Jahre alt sein. Älterer Wein ist nur bei optimaler Lagerung und sicherer Herkunft zu empfehlen und kann dann als edler Tropfen verkauft werden.
- Weinetikett: je mehr Informationen auf dem Etikett, desto vertrauenswürdiger. Also möglichst Geschmacksrichtung (feinherb, halbtrocken, lieblich, trocken, süß), Rebsorte, Winzerin oder Winzer und Abfüllort.
Subjektives Empfinden beim Wein verkaufen
Beim Wein wird subjektives Empfinden mit verkauft. Nicht nur der Geschmack, auch die Region und Landschaft oder besondere Herstellungsweisen zählen. Daher sind regelmäßige Verkostungen wichtig, um die Kundinnen und Kunden vom Geschmackserlebnis zu überzeugen. Jeder hat seinen Geschmacksstil. Verschiedene Vermarkter bieten Tests für den persönlichen Wein-Geschmacksstil an, zum Beispiel Jacques Weindepot oder im Magazin Weinfreunde.
Einige Standardsorten sollten im Bio-Weinregal nicht fehlen: Das sind beim Weißwein Chardonnay, Riesling, oder Grauburgunder und beim Rotwein Merlot, Dornfelder, Cabernet Sauvignon und Spätburgunder. Auch alle Arten von Schaumweinen werden immer beliebter, sei es Sekt oder auch Champagner und Prosecco.
Preisliche Einordnung
Bio-Wein wird praktisch überall verkauft: direkt bei der Winzerin oder beim Winzer, über den Fachhandel, im Supermarkt, im Internet. Wein verkaufen bedeutet zunächst, sich selbst einzuordnen. Verkaufe ich einen günstigen Wein und gehe damit in Konkurrenz zu Discountern? Oder möchte ich alte Weine verkaufen, die eher Liebhaberinnen und Liebhaber ansprechen? Habe ich teure Weine für Genießerinnen und Genießer oder günstigere Weine für jede und jeden? Die Preisaufschläge von Bio-Weinen gegenüber konventionellen Weinen liegen zwischen 30 und 60 Prozent. Dabei sind die Aufschläge für deutsche und französische Weine in der Regel größer als für spanische und italienische Weine.
Der Naturkostgroßhandel bietet in der Regel ein großes Weinsortiment an. Möglich ist auch immer die direkte Zusammenarbeit mit Winzerinnen und Winzern. So lassen sich Kosten für den Zwischenhandel vermeiden, und der Laden kann sich auf ausgesuchte Weine aus bestimmten Regionen spezialisieren.
Bei der Preisstellung von Bio-Wein im Laden hat eine Untersuchung der Universität Kassel ergeben, dass bei Bio-Wein noch viel Luft nach oben ist. Höhere Preise würden den Weinverkauf sogar noch ankurbeln, und von einer Niedrigpreisstrategie wird dringend abgeraten.