"In der Praxis sollten Mehrwegbehältnisse mindestens hundertmal eingesetzt werden, um ihre ökologische Überlegenheit voll auszuspielen", so Dr. Silke Kleinhückelkotten. Rein technisch ist das auf jeden Fall möglich. Aber tun sie das auch wirklich in der Praxis? Dazu gibt es noch zu wenig verlässliche Daten. Doch je mehr die Hemmnisse und Vorbehalte gegenüber Mehrwegsystemen abgebaut werden, umso höher wird deren Akzeptanz und es steigen die Umlaufzahlen. Noch befürchten viele aus der Gastronomie einen höheren Aufwand und höhere Kosten. "Aber die Anbieter von Mehrwegsystemen rechnen vor, dass die Kosten für diese nicht höher und zum Teil sogar niedriger sind als die für Einwegverpackungen", so die Sozial- und Kulturwissenschaftlerin vom ECOLOG-Institut. Natürlich ist die Umstellung eines Systems am Anfang immer mit einem gewissen auch finanziellen Aufwand verbunden. Hilfreich ist deshalb, wenn Kommunen die Kosten für die Einführung eines Systems übernehmen.
Hygiene und aktive Kommunikation
Ein weiterer häufig zu hörender Vorbehalt betrifft die Hygiene. Denn wer Takeaway-Gerichte anbietet, ist für die Sicherheit der in Verkehr gebrachten Lebensmittel verantwortlich. Das gilt auch, wenn Kundinnen und Kunden Speisen in mitgebrachte Gefäße füllen lassen. Aber durch eine Reihe von einfachen Maßnahmen lassen sich diese Hygienerisiken in der Praxis vermeiden.