Begründung der Jury
Die Jury schlägt die Gärtnerei Obergrashof, die sich für den Bereich "Gesamtbetriebliche Konzeption" beworben hat, als Preisträger vor, weil bei ihr - selbst als intensivem Gemüsebaubetrieb - das Wirtschaften in Kreisläufen als Prinzip des biologischen Landbaus oberste Priorität hat und Nachhaltigkeit im ökologischen, sozialen und ökonomischen Bereich die Leitmaxime des Denkens und Handelns ist.
Der nach Demeter-Richtlinien arbeitende Obergrashof, 25 Kilometer vor München im Dachauer Moos gelegen, hat sich seit Pachtbeginn (Eigentümer ist die Stadt München) im Jahr 1992 von anfänglichen fünf Hektar und drei Mitarbeitern auf heute 113 Hektar und 30 Mitarbeitern entwickelt. Auf 55 Hektar der Ackerfläche stehen Gemüsekulturen, der Rest ist mit Futter– und Getreidebau belegt.
Nachhaltigkeit heißt hier für den Obergrashof: Vielfalt - und zwar im Hauptfruchtanbau (es werden über 100 Sorten Feld- und Feingemüse angebaut), im Zwischenfruchtbau und im Feldrandbereich, der mit vielen Blühstreifen, Hecken und den angrenzenden Feuchtgebieten wertvolle Nützlingsbiotope darstellt. So dienen sie unter anderem 16 Bienenvölkern, die in Kooperation mit einem Demeter-Imker gehalten werden, als Nahrungsquelle.