Durch seine hohen Wärmeansprüche tritt der Getreidekapuziner in Deutschland vereinzelt auf, hat tendenziell aber zugenommen. Er wird mit Importen aus wärmeren Klimazonen Amerikas und des Mittelmeerraums eingeschleppt und kann als guter Flieger in warmen Sommern möglicherweise auch selbst zuwandern. Getreidekapuziner entwickeln sich schon ab neun Prozent Kornfeuchte. Bei höherer Kornfeuchte ist die Vermehrungsrate aber deutlich höher.
Große Kornbohrer wurden bisher noch nicht in Deutschland eingeschleppt, können aber mit Importen von Mais und Cassava (Maniok, Tapioka) nach Mitteleuropa gelangen. Für Europäische und Asiatische Maisanbauregionen gelten sie als Quarantäneschädling.
Getreidekapuziner sind weltweit in warmen Regionen verbreitet, sie entwickeln sich ab 18 Grad Celsius. Die Weibchen legen 200 bis 500 Eier lose in das Nahrungssubstrat. Die Entwicklung vom Ei zum ausgewachsenen Käfer dauert 3 Monate. Die Käfer leben 4 bis 8 Monate lang. Wie andere Arten sucht auch der Getreidekapuziner nach warmen und feuchten Bereichen im Lagergut. Sie fliegen ab 20 Grad Celsius bevorzugt in der Dämmerung, um neue Nahrungsquellen zu suchen. Da sie sich dabei an Pheromonen (Lockstoffe) anderer männlicher Käfer orientieren, bilden sich größere Ansammlungen an einem Ort während andere Lager nicht befallen sind.