Biologie in Kürze
Geruchlose Kamille ist eine einjährig-überwinternde, sommereinjährige oder selten zweijährige Pflanze. Die eintriebigen Stängel sind aufrecht und verzweigen sich erst ab der Mitte. Sie können bis zu 60 Zentimeter hoch werden.
Die ungestielten Laubblätter sind kahl, doppelt bis dreifach gefiedert mit feinen, schmal-linealischen, stachelspitzen Abschnitten. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober. Die einzelnen, endständigen, geruchlosen Blüten besitzen einen markigen, halbkegelförmig aufgewölbten Boden mit sehr zahlreichen, weißen, abstehenden Zungenblüten und gelben Röhrenblüten.
Die Kamillearten lassen sich durch ihren Geruch und weitere Merkmale unterschieden. Die Blätter der Geruchlosen Kamille sind besonders zart gefiedert. Zudem ist ihr Blütenboden im Gegensatz zu dem der Echten Kamille nicht hohl.
Vermehrung und Verbreitung
Die Samen bleiben im bearbeiteten Boden mehr als 6 Jahre lang keimfähig. Die Samen fallen an Ort und Stelle zu Boden und werden nur durch Menschen, mit Mähdreschern, Schlammanhaftungen an Reifen und Schuhwerk, in Heu und Stroh verbreitet. Sie treten in Gras-, Klee- und Getreidesaatgut als Besatz auf, und bleiben nach Verdauung durch Wiederkäuer keimfähig.
Die Keimblätter sind rundlich-elliptisch und derb. Die ersten Laubblätter (Primärblätter) sind fiederteilig, ihre Endabschnitte sind kaum länger als die Seitenabschnitte.
Standort: Die Geruchlose Kamille ist auf fast allen Bodenarten verbreitet und zeigt oberflächliche Verdichtungen an.