Macrolophus caliginosus

Macrolophus caliginosus (Raubwanzenart)

Bedeutung

Macrolophus caliginosus ist eine räuberische Wanze, die zur Regulierung der Weißen Fliege überwiegend im Gemüsebau eingesetzt wird. Fehlt den Raubwanzen diese Nahrung, werden auch Blattläuse und Thripse ausgesaugt.

Biologie und Verhalten als Nützling

Macrolophus caliginosus ist eine circa drei bis vier Millimeter lange, hellgrüne, räuberische Wanze. Die Flügel sind hell gefleckt. Charakteristisch sind die sehr langen Beine. Die Weibchen legen circa 120 (maximal 260) Eier in die Blattrippen. Die Entwicklungszeit ist wie bei allen Insekten stark temperaturabhängig und beträgt bei 25 Grad cirac 20 Tage.

Eine erwachsene räuberische Wanze saugt pro Tag 40 bis 50 Eier oder 15 bis 20 Puparien der Weißen Fliege aus.

Einsatzmöglichkeiten im geschützten Anbau

Schaderreger

Macrolophus caliginosus ernährt sich in erster Linie von der Gewächshausmottenschildlaus (Weiße Fliege), saugt bei Bedarf aber auch Blattläuse und Thripse aus, unter anderem folgende Arten:

Anwendungsempfehlung

Macrolophus wird unter Glas oder Folie eingesetzt. Die Ausbringung sollte bei geschlossenen Gewächshäusern morgens oder abends gleichmäßig im Bestand erfolgen. Zur vorbeugenden Behandlung wird eine räuberische Wanze pro Quadratmeter circa sechs bis acht Wochen nach dem Pflanzen empfohlen. Bei Befall mit Weiße Fliegen sollte man eine räuberische Wanze auf fünf Schädlingslarven, beziehungsweise zehn Wanzen pro Quadratmeter aussetzen.

Da sich die Population von Macrolophus langsam aufbaut, kann mit einer guten Regulierungsleistung erst zwei Monate nach der Ausbringung gerechnet werden. Die Ausbringung sollte stets in Kombination mit Encarsia formosa erfolgen. Macrolophus caliginosus muss sofort nach dem Versand ausgebracht werden.


Wo kann ich Nützlinge kaufen?

Das Infoblatt beinhaltet eine Liste der in Deutschland kommerziell erhältlichen Nützlinge mit Anwendungsmöglichkeiten und Bezugsquellen

  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Herausgeber: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
  • Autorin: Dr. Annette Herz, JKI Institut für Biologischen Pflanzenschutz
  • Zum kostenlosen Download (PDF-Dokument)

Letzte Aktualisierung 11.01.2022

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