Das Speckkäferwespchen Laelius pedatus (Say, synonym Bethylus pedatus) ist eine glänzend schwarze, geflügelte Wespe und erreicht 2,3–3 Millimeter Körperlänge. Die Weibchen sind größer als die Männchen und ihr Hinterleib wird nicht vollständig von den Flügeln bedeckt. Der Körper ist mit Borsten besetzt und die Beine und schlanken Fühler sind gelbbraun. Sie gehören zur Familie der Ameisenwespchen.
Speckkäferwespchen greifen ihre Wirtslarven mit einem lähmenden Gift an, wodurch diese sofort bewegungsunfähig werden und meist im Verlauf einiger Wochen absterben. Nicht alle der gelähmten Larven werden mit Eiern belegt. Die übrigen dienen den adulten Tieren teilweise als Nahrung. So erreichen die Wespen auch über ihre Vermehrungsrate hinaus Bekämpfungserfolge gegen Vorratsschädlinge. Zudem können sie auch ohne Paarung, sofort nach dem Schlupf aus den Kokons, Wirtslarven attackieren und Eier ablegen, aus denen dann aber nur Männchen schlüpfen.
Laelius pedatus schleppt gelähmte Larven rückwärtsgehend an eine ruhige Stelle, wo sie mehrere Eier an einen zuvor enthaarten Körperbereich ablegt. Eine Wespe legt zwischen 20 und 70 Eier an mehreren Wirtslarven. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven verbleiben außerhalb der Wirtslarve und saugen diese aus. Die Entwicklungsdauer von circa einem halben Jahr kann sich bei warmen Temperaturen bis auf einen Monat verkürzen. Da sie auch niedrigere Temperaturen in Winterruhe überdauern, können sich die Wespen in frostfreien Räumen langfristig etablieren. Die Zufütterung von Honig erhöht die Lebensdauer der ausgewachsenen Wespen.
Laelius pedatus ist auf das parasitieren von Larven einiger Speckkäfergattungen spezialisiert, welche sich durch ihre Pfeilhaare gegen den Angriff vieler anderer Nützlinge schützen. Die Wespchen werden von Schädlingsbekämpfungsfirmen im Materialschutz eingesetzt, zum Beispiel zur biologischen Schädlingsbekämpfung im Museum und in Kirchen.
Die Wirksamkeit unterscheidet sich in Abhängigkeit von den Wirtsarten. So erreichte eine weibliche Wespe jeweils folgende Kontrollerfolge:
Letzte Aktualisierung 13.09.2016